zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Zoff um Gutachten für Turnerhalle Pro-Potsdam-Chef kritisiert Magdowski

Potsdam-West - Die Pro Potsdam streitet sich mit der Stadtverwaltung über das Gutachten zur Sanierung der Geräteturnhalle. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hatte sich, wie berichtet, verärgert gezeigt, dass es bei der Pro Potsdam bereits eine Expertise gebe, die Für und Wider von Sanierung oder Neubau gegeneinanderstellt, von der er aber nichts gewusst habe.

Stand:

Potsdam-West - Die Pro Potsdam streitet sich mit der Stadtverwaltung über das Gutachten zur Sanierung der Geräteturnhalle. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hatte sich, wie berichtet, verärgert gezeigt, dass es bei der Pro Potsdam bereits eine Expertise gebe, die Für und Wider von Sanierung oder Neubau gegeneinanderstellt, von der er aber nichts gewusst habe. Zuvor hatten die Stadtverordneten in einer Sondersitzung darüber gestritten, ob ein Gutachten in Auftrag gegeben werden soll und wer die 15 000 Euro Kosten für das Papier trägt.

Horst Müller-Zinsius, Chef des kommunalen Unternehmens, schoss den Ball nun ins Rathaus zurück und attackierte am Dienstagabend im Bildungsausschuss Bildungsdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU). Die Sportverwaltung kenne das Gutachten seit 2009, sagte er. Andreas Klemund, Geschäftsführer der Pro-Potsdam-Tochter Luftschiffhafen GmbH, die das Areal entwickeln soll, warf Magdowski sogar „Unredlichkeit“ vor. Die Beigeordnete selbst sei es gewesen, die auf der Grundlage der Expertise beim brandenburgischen Sportministerium Fördermittel beantragt habe.

Magdowski wies das gestern zurück. Gegenüber PNN zitierte sie aus dem Protokoll einer Sitzung des Luftschiffhafenbeirats vom 8. Oktober. In dem Gremium sitzen sowohl Stadtverordnete als auch Vertreter des Bereichs Sport der Stadtverwaltung. Dort habe Müller-Zinsius eine „Vorstudie“ angeregt, die die Kosten für eine energetische Sanierung der Halle, eine Fassadensanierung und einen gleichwertigen Hallenneubau gegeneinanderstellt. Auf der Grundlage dieser Stduie sollten dann die Stadtverordneten eine Entscheidung treffen. Zum Zeitpunkt der Beiratssitzung hätten mit dem vorhandenen Pro-Potsdam-Gutachten jedoch bereits die wesentlichsten Ergebnisse vorgelegen, so Magdowski. Sie selbst habe an der Sitzung nicht teilnehmen können, weil zur gleichen Zeit ein Fachausschuss ihre Anwesenheit erfordert habe.

Laut Gutachten wäre eine energetische Sanierung der Halle mit rund 3,74 Millionen Euro ein wenig billiger als ein Neubau, der mit rund 3,79 Millionen Euro zu Buche schlüge. Derzeit wird mit der Uni Potsdam über eine Beteiligung an der Finanzierung verhandelt – die Uni stellt rund 40 Prozent der Nutzer. pee

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })