Landeshauptstadt: Zollfahnder in der ArbeitsagenturSchwarzarbeitskontrolle bei Behörden-Umzug
Offenbar haben die Potsdamer Zollfahnder einen gewissen Sinn für Humor: Ausgerechnet in der Arbeitsagentur suchten sie gestern nach Schwarzarbeitern. „Ganz spontan“ kontrollierte Einsatzleiter Steffen Zacharias mit seinen fünf Mitarbeitern dort 37 Möbelpacker.
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Offenbar haben die Potsdamer Zollfahnder einen gewissen Sinn für Humor: Ausgerechnet in der Arbeitsagentur suchten sie gestern nach Schwarzarbeitern. „Ganz spontan“ kontrollierte Einsatzleiter Steffen Zacharias mit seinen fünf Mitarbeitern dort 37 Möbelpacker. Die schleppten für die Agentur und die Paga, die Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung Arbeitssuchender, fast 400 000 Akten kistenweise in Lkws – 120 Fuhren voll. Denn die beiden Behörden ziehen um: von der Heinrich-Mann-Allee 44 in den Neubau im Horstweg 102-108.
„Auf den ersten Blick ist alles in Ordnung“, sagt Zacharias nachdem jeder Umzugshelfer befragt worden ist, „aber die Angaben müssen wir noch überprüfen“. Zum Beispiel, ob die teilweise arbeitslos gemeldeten Packer das Amt über ihren Nebenjob bei der Umzugsfirma „Grohmann“ informiert haben. Bis nächsten Dienstag werden Fahnder da wohl auf Antwort warten müssen. Am Montag bleiben die Arbeitsbehörden nämlich geschlossen. Ihre 420 Mitarbeiter werden trotzdem genug zu tun haben. Allein die Akten der Paga haben 750 Kartons gefüllt, sagte Manuela Fenner, die den Umzug der 160 Paga-Angestellten mitorganisiert. Seit Donnerstag Nachmittag haben sie die Dokumente verstaut. Nun müssen sie die Akten wieder auspacken und sie in die 300 Spezialregale hängen. Gregor Schulz von der Agentur und seine Kolleginnen haben damit bereits begonnen – die ersten 30 000 Akten baumeln schon.
Dabei sind noch längst nicht alle Regale aufgestellt. Einige der Möbelpacker schrauben sie gerade zusammen. Andere räumen die LKWs mit den Akten und Büromöbeln aus. Alle 37 tragen jetzt Papierarmbänder, die die Zollfahnder ihnen umgebunden haben, damit sie wissen, wen sie schon geprüft haben und wen sie noch prüfen müssen. Die drei Eingangsbereiche im neuen Haus haben sie aber trotz der Fahndungspause schon eingerichtet. Und in den meisten der 319 Büros stehen bereits Schreibtische und Stühle.
Ob alle Mitarbeiter dort auch hineinkommen, ist allerdings ungewiss. Einige der neuen Schlüssel passen einfach nicht in die Türen. Doch bis Montagfrüh will Organisatorin Fenner für die „Schlüsselfrage“ eine Lösung haben . just
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