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Zukunft weiter offen. Michael Merten, hier mit Ramona Stucki, verhandelt noch mit dem SC Potsdam.

© Olaf Möldner

Von Thomas Gantz: Zu Gast beim Rekordmeister

Die Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam spielen am Freitagabend beim USC Münster

Stand:

Deutscher Rekordmeister im Volleyball der Frauen will der USC Münster, morgen Abend in einem vorgezogenen Bundesligaspiel Gastgeber für den SC Potsdam (17.30 Uhr, Sporthalle Am Berg Fidel), schon noch eine Weile bleiben. Auf neun Titelgewinne brachte es der Verein insgesamt. Dieser Zahl am nächsten kommt der Schweriner SC, der bislang siebenmal nach Ablauf einer Saison auf dem ersten Platz stand. Was lag da am vergangenen Sonntag also näher, als dem Titelverteidiger aus Mecklenburg in heimischer Halle mal eben die zweite Saisonniederlage beizubringen und zur Freude der gesamten Liga den Spannungsgehalt im Titelkampf noch einmal deutlich zu erhöhen? „Es war ein hochklassiges Spiel, in dem wir das glücklichere Ende für uns hatten. Unsere Mannschaft ist derzeit wirklich sehr gut in Schuss“, so USC-Geschäftsführer Detlef von Delft gestern.

Das jüngste 3:2 über Schwerin sowie das zuvor beim VfB Suhl erspielte 3:0 haben dazu geführt, dass der morgige Gegner des SC Potsdam sich nun in einem Tabellenbereich aufhält, der seinem Selbstverständnis entspricht. „Unsere Leistungen kommen alles andere als überraschend. Wenn alles stimmt, können wir jetzt schon in Spielen gegen die Top-Fünf der Liga mithalten. Um nach einigen sportlich und wirtschaftlich schwächeren Jahren wieder auf Dauer im obersten Leistungsbereich der Bundesliga mitzuspielen, fehlt es allerdings noch etwas an Konstanz. Das wird aber. Wir können bereits jetzt in der Tabelle wieder mit einem Auge nach oben schielen“, sagte von Delft gestern.

Für die morgige Partie gegen den bereits heute ins Münsterland abreisenden SC Potsdam geht er von einem engen Spielausgang aus. Dies sei nur so ein Gefühl und habe nichts mit dem Hinspiel zu tun, dass der SC Potsdam fünf Tage vor Weihnachten mit 3:0 gewinnen konnte. An diesem aus Sicht des SC Potsdam durchaus denkwürdigen Abend wurde erstmals in vollem Umfang deutlich, mit welchem Tempo sich der Aufsteiger binnen kurzer Zeit entwickelt hatte. Zweieinhalb Monate und vier weitere Siege später könnte der SC Potsdam eigentlich schon mit den Planungen für seine zweite Erstliga-Spielzeit beginnen. Konkretes ist jedoch noch nicht passiert. Nach wie vor befindet sich Cheftrainer Michael Merten mit dem Verein in Verhandlungen über ein Fortführen der von ihm gemeinsam mit Volker Knedel geleisteten Aufbauarbeit über die Saison hinaus.

Über den Anspruch, den die morgige Partie stellt, herrscht beim SC Potsdam Klarheit. Es wird schwer, zumal der Kontrahent alle aktuellen Leistungsträgerinnen aufbieten kann. Neben der deutschen Nationalspielerin Maren Brinker sind dies die tschechische Zuspielerin Michaela Jelinkova, die Ungarin Barbara Degi sowie die beiden Nachwuchs-Auswahlspielerinnen Ines Bathen und Sina Kostorz. Ein Sieg in Münster würde den Klassenerhalt des SC Potsdam auch rechnerisch perfekt machen.

Thomas Gantz

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