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Sport: Zu Gast in traditioneller Handballregion Der 1. VfL Potsdam spielt morgen Abend

beim heimstarken SV Anhalt Bernburg

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Die Erinnerungen an den 12. Mai 2001 sind Alexander Haase noch gegenwärtig. Der SV Anhalt Bernburg feierte damals in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee nach einem 27:21 im Regionalliga-Punktspiel beim 1.VfL Potsdam den Aufstieg in die 2. Bundesliga. „Ich habe damals mitgespielt und mir fünf Minuten vor Ende der Partie einen Bänderriss zugezogen“, erinnert sich der 30-Jährige und schiebt gleich nach, dass die Potsdamer beim Hinspiel sehr gut aussahen und unglücklich mit 20:21 verloren. In Bezug auf die Wiederkehr in die Bruno-Hinz-Halle, wo der VfL morgen ab 19 Uhr um Punkte spielt, sei dies als Mutmacher erwähnt.

Bernburgs Ballwerfer haben es verstanden, sich nach ihrem Aufstieg vor fünfeinhalb Jahren in der 2. Bundesliga Nord zu etablieren. Der Umstand, in einer Region beheimatet zu sein, in der der Handball seit jeher im Vergleich zu Potsdam eine gesteigerte Bedeutung hat, erleichterte diesen Prozess. Der Dessau-Roßlauer HV ist ebenbürtiger Nachbar. In Köthen, Staßfurt,Wolfen, Halle und Aschersleben sind Regionalligisten ansässig. Nicht zuletzt profitiert der SV Anhalt auch vom großen Reservoire an Talenten, die beim SC Magdeburg ausgebildet wurden und ihr erworbenes Können im Umland der Landeshauptstadt einbringen. Im konkreten Fall betrifft dies Bernburgs Spielertrainer Sven Liesegang, der mit dem SCM 2002 die Champions-League gewann und den einsatzstarken Rückraumspieler Dennis Krause. Auch Robert Lux, derzeit mit 49 Toren erfolgreichster Werfer des Tabellensechsten, durchlief einst die Magdeburger Nachwuchsabteilung.

Gleiches gilt für Steffen Baumgart, der morgen wie gewohnt für die Potsdamer die linke Außenposition bespielen wird. Der 23-Jährige sah vor einiger Zeit durchaus Möglichkeiten, in Bernburg zu gewinnen. „Die leben mehr als andere Zweitligisten vom Kampf und von der Leidenschaft ihrer Zuschauer. Darauf müssen wir eingestellt sein“, befand er unlängst.

Mit nunmehr 3:11 Punkten auf dem Konto und drei aufeinander folgenden Auswärtsspielen in Sachsen/Anhalt sieht sich der VfL mit einer kritischen Situation konfrontiert. Das jüngste 25:34 gegen den ASV Hamm deprimierte, hat Alexander Haase jedoch zu Gedankengängen veranlasst, die sich damit beschäftigen, ob „wir nun an diesem Abend so schwach waren oder Hamm einfach nur einen glänzenden Tag erwischt hatte und nicht zu packen war.“

Göran Böhm und Christian Schücke, beide hatten zu Wochenbeginn mit den Folgen einer Grippe zu kämpfen, stiegen gestern wieder beim VfL ins Mannschaftsstraining ein. Aller Wahrscheinlichkeit nach kann Lars Melzer über längere Phasen in Spielgeschehen eingreifen. Er und auch Jaroslaw Galus befinden sich nach auskurierten Fingerverletzungen wieder im vollen Training. Dem Gastgeber fehlt morgen mit Kreisspieler Uwe Mäuer ein wichtiger Spieler. Die Aufgabe der Potsdamer vereinfacht sich dadurch wohl nur unwesentlich.

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