
© Jan Kuppert
SV Babelsberg 03: Zu hohe Fehlerquote
Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 verlor bei Arminia Bielefeld 0:1
Stand:
Kein Jubel wie vor zehn Jahren. Am 28. Juli 2001 gewann der SV Babelsberg 03 auf der Bielefelder Alm bei Arminia sein erstes Zweitliga-Spiel kurz vorm Abpfiff mit 1:0, am 26. November 2011 verlor Nulldrei an gleicher Stätte in der Schüco- Arena bei Arminia bereits in der Anfangsphase seiner insgesamt 56. Drittliga-Partie mit 0:1. Johannes Rahn traf am Samstag in der 8. Spielminute vor 8494 Zuschauern mit seinem sechsten Saisontor für den dritten Heimsieg des Zweitliga-Absteigers in Folge. Bielefeld war die bessere Elf, was sich auch in 10:0 Ecken für Arminia zeigte. „Wir haben den Anfang verpennt und über das ganze Spiel gesehen heute zu wenig investiert. Vorn fehlte einfach der finale Pass“, sagte nach dem Abpfiff SVB-Kapitän Dominik Stroh-Engel.
Arminia hätte schon nach 90 Sekunden in Führung gehen können, als der Erstliga-erfahrene Eric Agyemang nach Zuspiel Dennis Riemers nur ganz knapp Babelsbergs Kasten verfehlte. Dann aber setzte sich Fabian Klos rechts gegen Matthias Rudolph durch und flankte, Zlatko Hebib – für den rot-gesperrten Ronny Surma in die Innenverteidigung gerückt – rutschte aus und Rahn hatte freie Bahn zum 1:0. Auch danach dominierten die Hausherren, vor allem Torschütze Rahn und der quirlige Marc Rzatkowski glänzten. Nulldrei-Keeper Daniel Zacher konn- te gegen Agyemang gerade noch so klären (10.), dann jagte Manuel Hornig die Kugel über die Querlatte (23.). Babelsbergs ersten Torschuss gab Sergej Evljuskin nach 35 (!) Minuten ab, ehe die Gäste zwei gute Chancen vergaben. Erst scheiterte Benjamin Kaufmann nach Flanke Anton Makarenkos mit einem Kopfball aus drei Metern am stark reagierenden Torwart Stefan Ortega (37.), dann jagte Makarenko das Leder von links knapp am rechten Pfosten vorbei (38.). Glück hatte Nulldrei, als Rudolph bei seiner Rettungstat auf der Linie im Liegen den Ball mit beiden Händen berührte, Schiedsrichter Arne Aarnik (Nordhorn) aber weiterspielen ließ (39.). „Bei so vielen Chancen hätten wir effektiver sein und zur Pause höher führen müssen“, sagte der letztlich aber zufriedene Arminia-Trainer Stefan Krämer.
Nach dem Seitenwechsel hatte Nulldrei mehr Spielanteile, ohne daraus Kapital zu schlagen. Sebastian Hille verfehlte das SVB-Tor nur hauchdünn (63.), Zacher klärte mit einer Riesenparade gegen Rahn (67.), während auf der Gegenseite kurz vor Ultimo plötzlich der Ausgleich in der Luft lag. Doch Amaechi Igwe jagte den Ball volley über den Kasten (88.), zuvor reagierte Stroh-Engel nach einer Igwe- Flanke zu zögerlich. „Da war ich ein bisschen überrascht“, so der Kapitän später.
Stroh-Engel lieferte sich immer wieder Mittelfeld-Duelle mit seinem alten Kumpel Tom Schütz, der im Sommer von Babelsberg nach Bielefeld gewechselt war. „Tom hatte vor allem die Aufgabe, mich zu stören, und das ist ihm ganz gut gelungen“, meinte Stroh-Engel. „Wir haben verdient gewonnen, aber das zweite Tor verpasst“, so Schütz.
„Die zweite Halbzeit war ein Spiel mit offenem Visier. Wir haben aber nicht gut gespielt, hatten eine zu hohe Fehlerquote und haben hinten zu viel zugelassen“, meinte SVB-Trainer Dietmar Demuth. „Man sieht, dass es noch an vielem hapert.“ Nun will Nulldrei am kommenden Samstag daheim gegen Wiesbaden wieder in die Erfolgsspur kommen.
Bielefeld: Ortega; Riemer, Hübener, Hornig, Krük; Schütz (79. Burmeister); Rahn, Rzatkowski, Hille (66. Hernandez); Klos (90. Demme), Agyemang.
Babelsberg: Zacher; Kühne, Hebib (85. Lemke), Morack, Rudolph; Prochnow (70. Hebisch), Evljuskin; Kauffmann, Stroh-Engel, Makarenko; Müller (79. Igwe).
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