ATLAS: Zu schmal
Der Antrag der Laggner-Gruppe auf Befahren der Ribbeckstraße durch Reisebusse kann bei rationaler Berücksichtigung der objektiven Gegebenheiten nur abgelehnt werden. Für eine Zustimmung durch die Stadt Potsdam fehlen alle Voraussetzungen: Die Straße ist für ein Befahren durch mehrere Busse gleichzeitig schlicht zu schmal.
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Der Antrag der Laggner-Gruppe auf Befahren der Ribbeckstraße durch Reisebusse kann bei rationaler Berücksichtigung der objektiven Gegebenheiten nur abgelehnt werden. Für eine Zustimmung durch die Stadt Potsdam fehlen alle Voraussetzungen: Die Straße ist für ein Befahren durch mehrere Busse gleichzeitig schlicht zu schmal. Eine Zufahrtsgenehmigung für die Busse käme zudem einer Verhöhnung der eigenen, städtischen Verkehrspolitik der zurückliegenden Jahre gleich. So wurde zur Bewältigung des Andrangs der Reisebusse eigens ein Parkplatz gebaut und ein Fußweg zum Krongut angelegt. Die Ribbeckstraße wurde zunächst in eine Spielstraße umgewandelt und sogenannte „Nasen“ angelegt, um den Verkehr künstlich zu verzögern. Nach einem Rechtsstreit ist die Ribbeckstraße Tempo-30-Zone – die Blitzer des Ordnungsamtes waren seitdem dort nicht mehr gesehen, was nicht zur Entschärfung der Verkehrssituation beiträgt. Nicht seriös und präzise ist die Kommunikation der Laggner-Gruppe in dieser Frage der Busse: Geöffnet werden solle die Ribbeckstraße für den Transport „gehbehinderter Personen“; im gleichen Atemzug werden allerdings auch unspezifisch „Senioren“ genannt – eine Personengruppe, die zur Hauptkundschaft des Busreisetourismus zählt.
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