ATLAS: Zu Spät
Wenn die Abende wieder länger werden, dann hat ein ganz bestimmtes lokalpolitisches Thema Hochkonjunktur: der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt. Wie sollte er sein und was fehlt ihm und wäre es nicht besser, wenn er mehr hätte davon und weniger davon Alle Jahre wieder.
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Wenn die Abende wieder länger werden, dann hat ein ganz bestimmtes lokalpolitisches Thema Hochkonjunktur: der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt. Wie sollte er sein und was fehlt ihm und wäre es nicht besser, wenn er mehr hätte davon und weniger davon Alle Jahre wieder. Freilich hätte die Debatte seine Berechtigung, denn es gibt wenig, das nicht noch besser gemacht werden könnte und außerdem sind neue Ideen immer gefragt. Allerdings wird die Kontroverse Jahr für Jahr falsch geführt, nämlich zu spät. Der Grund liegt auf der Hand: Im Sommer, wenn die Weichen gestellt und die Entscheidungen getroffen werden, ist mit dem Thema kein Blumentopf zu gewinnen. Wer fordert im Juli oder August schon einen öffentlichen Diskurs über den Weihnachtsmarkt? Jedenfalls nicht, wer lokalpolitisches Renommee gewinnen oder wem es gar um Wählergunst geht. Nachdenken über „Jingle Bells“ und Rentierschlitten bei 30 Grad im Schatten? Da machen nicht viele mit. So kommt es wie es kommen muss: Auch in diesem Jahr wird es an Positionen zum Thema nicht fehlen. Hoffentlich schreibt sie sich jemand auf. Umgesetzt werden können sie wohl erst 2009.
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