Landeshauptstadt: Zu Unrecht am Marterpfahl
Kita-Freianlagen in Drewitz übergeben / Beispielhaftes Vorhaben aus dem Programm „Soziale Stadt“
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Kita-Freianlagen in Drewitz übergeben / Beispielhaftes Vorhaben aus dem Programm „Soziale Stadt“ Drewitz. Jugendamtsleiter Norbert Schweers musste gestern zu Unrecht am Marterpfahl leiden, denn für die neuen Freianlagen der Kitas „Storchennest“ und des Montessori-Kinderhauses in der Günther-Simon-Straße sind statt Marter nur Anerkennung und Lob angebracht. Damit sparten die Kinder auch nicht und überreichten den Planern und Architekten Dankes-Blumen. Die Spielgeräte und Parks waren natürlich schon eine Weile vorher fertig und sind von den Kindern mit Begeisterung angenommen worden. Kein Wunder, denn auf der ausgedehnten Fläche gibt es Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten, die kaum Wünsche offen lassen. Das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ ermöglichte die Finanzierung. „Das ist nichts Singuläres, sondern Teil eines Konzepts, die kulturelle und soziale Infrastruktur des Stadtteils aufzuwerten“, sagt Stadtkontor-Geschäftsführer Dr. Rainer Baatz, dessen Unternehmen im Auftrag der Stadt die Arbeiten koordiniert hat. „Wir wollen junge Familien motivieren, langfristig hier wohnen zu bleiben“, sagt Baatz, der dieses Ziel auch für Babelsberg ansteuert. Neben „Storchennest“ und „Montessori-Kinderhaus“ wurden die Außenanlagen der Kita „Märchenland“ in der Paul-Wegner-Straße umgestaltet. Betreiber der beiden ersten Einrichtungen ist der „Internationale Bund“, für das „Märchenland“ der Verein „Independent Living“. Der Ausbau des Kindertreffs STIBB und die Neuanlage öffentlicher Spielplätze am Stern gehören ebenfalls zum Programm „Soziale Stadt“. Kurz vor der Umsetzung stehen ferner der Ausbau des Jugendclubs 18 und die Neugestaltung eines Wohnhofes in Drewitz. Vertreter des brandenburgischen Ministeriums für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr nutzten gestern die Gelegenheit, den Förderbescheid für das nächste Vorhaben im Programm „Zukunft im Stadtteil“ zu übergeben. „Die Unterstützung der Landesregierung für die Stadt Potsdam wird auch in Zukunft weiter gehen“, heißt es. Insgesamt 930000 Euro kostete der Bau der neuen Freianlagen der drei Kitas. 546000 steuerten Bund und Land bei, 274000 Euro sind städtischer Anteil. Hinzu kommen 110000 Euro aus einem Programm der Beschäftigungsförderung. In dieser Hinsicht ist das Vorhaben in Drewitz modellhaft, weil die Investition mit der Förderung der Beschäftigung für bestimmte Zielgruppen verbunden ist. So waren arbeitslose Jugendliche und ältere Arbeitnehmer über fünfzig Jahre an Beräumungsarbeiten und an der Aufarbeitung alter Spielgeräte beteiligt. Mit der Förderung war die Auflage verbunden, dass das beauftragte Unternehmen für die Dauer der Bauzeit neben dem Stammpersonal fachlich qualifizierte Arbeitslose einstellt. Drei Personen haben auf diese Weise einen Arbeitsplatz erhalten. G.S.
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