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Sport: Zu viele Fehler

1:2 – Babelsberg 03 kassierte gegen Werder Bremen II dritte Niederlage in Folge

Stand:

Nach dem 1:2 (0:2) des SV Babelsberg 03 am Samstagnachmittag daheim gegen Werder Bremen II – der dritte Niederlage in Folge – war verbale Schadensbegrenzung angesagt. Während Vereinspräsident Rainer Speer seinen Fluch nach dem Abpfiff lieber nicht in der Zeitung lesen wollte, meinte Mannschaftskapitän Patrick Moritz: „Auf unsere zweite Halbzeit können wir aufbauen.“ Und Trainer Rastislav Hodul erklärte: „Die Saison ist noch lang und heute ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir haben weiterhin die Chance, dahin zu kommen, wo wir hin wollen.“

Gleichwohl sahen 1614 Zuschauer angesichts einer schwachen SVB-Vorstellung, dass Nulldrei wieder deutlich zulegen muss, um den zum Saisonziel erklärten Tabellenplatz zehn – und so den Sprung in die neue 3. Profiliga – zu erreichen. Vor allem Babelsbergs Abwehr muss sich stabilisieren und weniger Fehler machen als in den letzten Partien. Beide Bremer Gegentreffer gehen vor allem auf ihre Kappe. Als Werder-Stürmer Marc Heider nach einem Zuspiel von Dominic Peitz von rechts aus Nahdistanz einnetzte, stand Slavomir Lukac zu weit von ihm entfernt (6.). Und beim 0:2 durch Julian Grundt herrschte ebenfalls keine klare Zuordnung (35.). Torwart Carsten Busch vermochte Grundts Kopfball aus Nahdistanz noch ebenso abzuwehren wie den darauffolgenden Heider-Kopfball, doch anschließend konnte Grundt das Leder am rechten Pfosten unbedrängt in die kurze rechte Ecke stochern; Busch und der zur Hilfe geeilte Sven Hartwig waren machtlos.

Hodul hatte seine Vierer-Abwehrkette im dritten Spiel in Folge geändert. Björn Laars schmorte diesmal auf der Ersatzbank, Maik Neumann gar in Zivil auf der Tribüne – erfolgreich war die Umstellung nicht. „Wir haben nicht mehr die Konstanz der ersten Wochen. Nach neun Gegentoren in den letzten drei Spielen suchen wir weiter die optimale Mischung. Aber wir haben heute alle verloren“, sagte der Trainer später dazu, und Moritz erklärte: „Alles auf die Abwehr zu schieben ist zu einfach.“ Nulldrei habe zu viele Bälle schon im Mittelfeld verloren, monierte Babelsbergs Spielgestalter nach seiner Jubiläumspartie, dem 150. Pflichtspiel für den SVB. „Das Zusammenspiel aller Mannschaftsteile klappt nicht so, wie es klappen müsste. Das Umschalten gelingt nicht wie gewünscht, wir machen derzeit zu viele Fehler.“

Die wurden in Halbzeit zwei reduziert, und nach Tom Mauersbergers Anschlusstreffer lag sogar wieder ein Hauch Hoffnung überm Karl-Liebknecht-Stadion, die aber unerfüllt blieb. „Natürlich ist es schön, wenn man seine Chance bekommt und dann auch noch trifft. Aber richtig freuen kann ich mich heute natürlich nicht“, räumte der eingewechselte 22-Jährige ein, der in seinem ersten Regionalliga-Spiel für den SVB zur Stelle war, als Bremens Keeper Nico Pellatz beim Luft- Duell mit ihm daneben griff und er im zweiten Versuch zum 1:2 traf (61.). „Wir hätten unsere anderen Chancen auch nutzen müssen.“ Doch während Busch mit Glanztaten gegen Heider und Peitz klärte (63.), ließen auf der Gegenseite der unglücklich agierende Ibrahim Türkkan (15., 21., 43., 62.), Hartwig (67.) und Daniel Frahn (74.) gute Möglichkeiten ungenutzt. Selbst die numerische Überzahl – Peitz sah wegen wiederholten Foulspiels innerhalb von nur zwei Minuten erst Gelb und dann Gelb-Rot (84.) – nutzte nichts.

„Wenn wir aus dem heutigen Spiel etwas Positives finden wollten, müssten wir noch eine Woche suchen“, meinte Hodul später sarkastisch. „Die Mannschaft hat zu verkrampft gespielt. Ihr fehlt momentan die Leichtigkeit und mal wieder ein Erfolgserlebnis. Man muss das Glück auch erzwingen, und wir erzwingen es zurzeit nicht.“ Das soll nun am kommenden Mittwoch ab 19.30 Uhr im nächsten Punktspiel beim neuen Tabellen-Schlusslicht FC Energie Cottbus II klappen.

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