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Sport: Zu viele Fehlwürfe

Der 1. VfL Potsdam trennt sich von Flensburg/Handewitt II mit 29:29

Stand:

Warum Steffen Baumgart das Geschehene als „absolut ärgerlich“ empfand, erklärt ein Blick auf die Tabelle der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga Nord. Als Fünfter war der 1.VfL Potsdam in die Meisterrunde gestartet. Ein eigener Auswärtssieg zum Auftakt und die Resultate der Mitbewerber auf Staffelsieg und Aufstiegsplatz hatten dazu geführt, dass die Potsdamer im Siegfall auf den zweiten Platz hätten vorrücken können. Der VfL–Linksaußen und seine Mitspieler schenkten die günstige Gelegenheit gestern Nachmittag vor 350 Besuchern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee jedoch regelrecht her. Gegen die SG Flensburg-Handewitt II reichte es in einem spannenden, jedoch nicht überdurchschnittlichen Spiel nur zu einem 29:29 (14:15).

Unmittelbar nach der Partie vermochte niemand in den Reihen des Gastgebers den Wert des Ergebnisses zu bemessen. Fast musste man den Gastgebern im Angesicht eines knappen Dutzends Fehlwürfe bescheinigen, mit dem Endresultat noch gut bedient zu sein. Einige Zuschauer sahen dies so, taten den Potsdamern damit jedoch unrecht. Der VfL führte zwischenzeitlich mit 13:10 (23.), 18:15 (33.) und 24:22 (48.) und wäre im Idealfall niemals in die Verlegenheit gekommen, in der Schlussminute gleich zwei verunglückte Abschlussversuche beklagen und mit einen Unentschieden zufrieden sein zu müssen. Der durchgängig sehr engagierte Pawel Kaniowski traf jedoch im Schlussgang nur den Pfosten, Enrico Bolduan verfehlte das Tor gänzlich. „Wir haben heute zu viele Bälle verknallt“, umschrieb VfL-Manager Jan Thiele das Grundproblem auf saloppe Weise. Unmittelbar vor der Pause verfehlten gleich fünf Wurfversuche in Folge das Ziel. Zudem sahen sich die Gastgeber mit einem Schiedsrichtergespann konfrontiert, das pikanterweise aus Bad Schwartau und Schwerin stammte...

Die Potsdamer spielen am kommenden Sonnabend ab 17 Uhr als Tabellendritter bei Spitzenreiter HSG Tarp/Wanderup. Gerade deshalb ist der gestrige Punktverlust so bedauerlich.

1. VfL Potsdam: Pahl, Wagner; Pohlack (5), Thiele (6), Böhm, Hoffmann (1), Kärsten, Schugardt, Bolduan (12/2), Pawlazyk Rupprecht, Kaniowski (3/1), Lenser, Baumgart (2).

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