ATLAS: Zu wenig
Überraschend kommt es nicht. Obwohl Potsdams Ruf als Stadt der Spitzenforschung international anerkannt ist, obwohl es hier eine Vielfalt von Wissenschaftseinrichtungen gibt, die deutschlandweit ihresgleichen sucht, spielt das Thema im öffentlichen Bewusstsein kaum eine Rolle.
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Überraschend kommt es nicht. Obwohl Potsdams Ruf als Stadt der Spitzenforschung international anerkannt ist, obwohl es hier eine Vielfalt von Wissenschaftseinrichtungen gibt, die deutschlandweit ihresgleichen sucht, spielt das Thema im öffentlichen Bewusstsein kaum eine Rolle. Die Gründe dafür sind offensichtlich. Im Gegensatz zu Städten wie Heidelberg oder Jena finden in Potsdam Studium und Forschung nicht im Zentrum der Stadt, sondern weitgehend an der Peripherie statt. Die letzte Bastion in der City ist die Fachhochschule, auch sie wird aber in drei Jahren komplett an der Pappelallee logieren. Die Wissenschaftsparks in Golm und auf dem Telegrafenberg sind sicher schön gelegen, werden aber – mit Ausnahme des Einsteinturms – hauptsächlich zu den Tagen der offenen Tür oder zur Langen Nacht der Wissenschaften aufgesucht. Um Potsdams Wissenschaftslandschaft stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, wurde vor anderthalb Jahren die Wissenschaftsetage im Bildungsforum eröffnet – mitten in der Stadt und doch – wie die neue Umfrage der Stadtverwaltung zeigt – bislang weitgehend unbemerkt von den Einwohnern der Stadt. Das Angebot ist da. Ganz offensichtlich muss es aber besser beworben werden. Ein Plakat am Gebäude ist da zu wenig.
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