zum Hauptinhalt

ATLAS: Zu wenig

Das Spiel des guten und bösen Verwaltungsangestellten hat wieder begonnen: Der Baubeigeordnete Matthias Klipp ist der böse, der den autofahrenden Potsdamern zwei Spuren der Humboldtbrücke wegnehmen will. Er plädiert dafür, die Sanierung der Humboldtbrücke zu beenden und das Geld zu sparen oder für die Sanierung von Radwegen auszugeben.

Stand:

Das Spiel des guten und bösen Verwaltungsangestellten hat wieder begonnen: Der Baubeigeordnete Matthias Klipp ist der böse, der den autofahrenden Potsdamern zwei Spuren der Humboldtbrücke wegnehmen will. Er plädiert dafür, die Sanierung der Humboldtbrücke zu beenden und das Geld zu sparen oder für die Sanierung von Radwegen auszugeben. Logisch, der Mann ist Mitglieder der Grünen. Er hält seine Rolle von Beginn an durch und schafft es mit markigen Sprüchen bei einem sensiblen Thema den Nerv der Potsdamer zu treffen. Und wenn sich alle aufregen, kommt Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs und kann einen heroischen Sieg für Autofahrer feiern. So war es bei den Nachforderungen gegenüber dem Land für die bislang entstandenen Mehrkosten für die Humboldtbrücke: Damals zahlte das Land 1,2 Millionen Euro zusätzlich, und so könnte es nun auch wieder sein. Denn keiner in der Verkehrsverwaltung kann ernsthaft die Überlegung verfolgen, eine Schnellstraße mit vier Spuren kurzzeitig auf zwei Spuren einzuengen und danach – kurz vor der größten Kreuzung Potsdams – wieder auf sieben Spuren zu verbreitern. Das neue Spiel birgt allerdings mehr Risiken als bisher: Denn sich eine 8,5-Millionen-Euro-Sanierung ohne Eigenanteil fördern lassen zu wollen, ist schlichtweg dreist.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })