Landeshauptstadt: Zu wenig Bewerber für Schlossstraße 8 Neuausschreibung für zwei Mitte-Grundstücke
Innenstadt - Für zwei Grundstücke in der historischen Mitte muss die Stadt das Ausschreibungsverfahren neu aufrollen. Für die Friedrich-Ebert-Straße 122 und die Schlossstraße 8 hätten sich „zu wenige Bewerber“ gefunden.
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Innenstadt - Für zwei Grundstücke in der historischen Mitte muss die Stadt das Ausschreibungsverfahren neu aufrollen. Für die Friedrich-Ebert-Straße 122 und die Schlossstraße 8 hätten sich „zu wenige Bewerber“ gefunden. Beide würden damit „zum jetzigen Zeitpunkt“ aus dem Verfahren genommen, teilte der Sanierungsträger am gestrigen Montag mit. Auf beiden Grundstücken steht derzeit noch das aus DDR-Zeiten stammende Gebäude der früheren Wasserwirtschaft, das Anfang kommenden Jahres abgerissen werden soll. Als Grund für das mangelnde Interesse wertete der Sanierungsträger auf PNN-Anfrage, dass die betreffenden Grundstücke ohnehin nicht sofort nach dem Abriss verfügbar seien, weil dort Teile der Baustelleneinrichtung für den Neubau der Synagoge in der Schlossstraße untergebracht werden sollen.
Für die anderen neun ausgeschriebenen Grundstücke an der Alten Fahrt und das zweite sogenannte „Acht Ecken“-Haus in der Friedrich-Ebert- Straße beginnt nun die zweite Verfahrensstufe. Am vergangenen Freitag hat die mit Vertretern des Sanierungsträgers, des Baudezernats der Stadt, Architekten, Bau- und Baukosten-Experten sowie Stadtverordneten besetzte Jury pro Grundstück maximal fünf Bewerber ausgewählt, die im Januar zur Angebotsabgabe aufgefordert werden sollen. Ausschlaggebend für die Bewertung seien „wirtschaftliche, finanzielle und technische Leistungsfähigkeit des Bewerbers sowie die Verträglichkeit der geplanten Nutzung“ gewesen, hieß es. Die ausgewählten Bewerber haben bis März Zeit, ihr Angebot abzugeben. Im August erteilt die Jury für jedes Grundstück den Zuschlag.
Die Ausschreibung fußt auf dem Leitbautenkonzept, das die Wiedergewinnung des historischen Stadtgrundrisses und den Wiederaufbau der wichtigsten, einst stadtbildprägenden Häuserfassaden vorsieht. Der bedeutendste Leitbau ist der Palast Barberini am Alten Markt, für den sich unter anderem „Bayrisches Haus“-Inhaberin Gertrud Schmack und Reggeborgh, die Investmentgesellschaft des niederländischen Baukonzern Kondor-Wessels, beworben haben. Für die Humboldtstraße 1 und 2, erstere war früher Standort des Palast-Hotels, interessiert sich ebenfalls Reggeborgh sowie ein Potsdamer Ärzteteam, das an dieser Stelle ein Ärztehaus mit Außengastronomie an der Havelseite bauen möchte. Auch die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft PWG 1956 hat in der ersten Verfahrensstufe ihren Hut in den Ring geworfen. Sie will die Grundstücke Brauerstraße 1 bis 3, direkt neben dem Palast Barberini gelegen, im Paket erwerben und mit Wohnhäusern bebauen. Die PWG hat sich außerdem um die Schwertfegerstraße 9 beworben und will das „Acht Ecken“-Haus aufbauen. pee
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