Sport: Zu wenig Herz und Seele
Fußballoberligist SV Babelsberg 03 verlor gestern beim BFC Dynamo mit 1:3
Stand:
Eine bittere 1:3 (1:1)-Niederlage kassierte Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 gestern Abend im Nachholspiel beim BFC Dynamo. „Das war eine Katastrophe“, schimpfte Trainer Rastislav Hodul unmittelbar nach dem Abpfiff.
688 Zuschauer sahen im Sportforum Hohenschönhausen eine alles andere als hochklassige Partie, in der Nulldrei früh in Führung ging. Nach einer verunglückten Abwehr Falk Jarlings jagte Georg Froese das Leder von der Strafraumgrenze volley in die lange rechte Ecke (11.). Danach boten sich weitere Chancen, doch Andreas Fricke schoss über die Querlatte (16.), Matthias Kindt links vorbei (20.). Wie aus dem Nichts glich der BFC danach aus: Bei einer Flanke Robert Rudwaleits von rechts vor das Gästetor war die SVB-Abwehr zu weit aufgerückt, so dass Alexandar Marjanovic völlig unbedrängt einnetzen konnte (22.). Bei weiteren BFC-Chancen von rechts durch Marjanovic (31.) und Alexander Jakowitz (41.) war Keeper Norman Becker zur Stelle.
Nach dem Seitenwechsel schien Babelsberg die Partie im Griff zu haben, doch vorn blieben alle Bemühungen zu harmlos oder Dynamo-Torwart Nico Thomaschewski rettete wie gegen Hartwig (57.) und Fricke (60.). So kam, was kommen musste: Dynamos agiler Jeff Kayser ließ nach einem Doppelpass mit Jens Manteufel Babelsbergs Björn Laars und Slavomir Lukac alt aussehen und vollendete flach in die lange linke Ecke zum 2:1 (64.). Bittere Schlusspunkte der Partie waren Gelb-Rot für Florian Grossert nach wiederholtem Foulspiel (89.) und das Berliner 3:1 durch den eingewechselten Hendryk Lau, der aus 18 Metern halbhoch traf (90.+1).
„Über mein Tor kann ich mich nur innerlich freuen, weil mir die Babelsberger Jungs leid tun“, meinte Lau nach dem Spiel, während Georg Froese nur den Kopf schüttelte: „So darf man sich nicht abschlachten lassen.“ Trainer Hodul wurde deutlicher. „Es reicht nicht, wenn nur fünf Leute arbeiten und alle anderen nur mitlaufen. Es sind zu wenige Spieler, die mit Herz und Seele dabei sind. Ohne Disziplin und Ordnung im Spiel kann man nicht gewinnen. Mit einer solchen Leistung wie heute wissen wir, wo wir hingehören. So haben wir in der Regionalliga nichts zu suchen.“
SVB: Becker; Lukac, Laars, Grossert; dos Santos (Arsovic), Zenk, Vukadin (46. Lücke), Kindt; Hartwig; Froese, Fricke (65. Röver).
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