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Landeshauptstadt: Zu wenig ist geblieben

Arbeitsgruppe kritisiert kulturpolitische Konzepte

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Erhebliche Mängel attestiert die Arbeitsgruppe „Gegenwartskunst“ der Beschlussfassung der kulturpolitischen Konzepte, die heute den Stadtverordneten vorgestellt werden soll. „Nach einem Jahr intensiver Arbeit an dem vorliegenden Papier, zu dem es mehrere öffentliche Debatten und Expertenrunden gab“, seien wesentliche Positionen aus der Expertenrunde für Bildende Kunst „nur sehr verkürzt oder mit einer abweichenden Gewichtung abgebildet“ worden, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung.

So finde sich die zentrale Forderung, die institutionelle Förderung zur Sicherung und dem Ausbau der bestehenden Angebote zu erhöhen in der Beschlussfassung nicht wieder. „Auch der Ruf nach einer gezielten Unterstützung international angesehener und überregional ausstrahlender Kunstprojekte wird nicht ausreichend veranschaulicht.“ Zwar begrüßt die AG „Gegenwartskunst“, hervorgegangen aus dem Diskussionsprozess um die kulturpolitischen Konzepte, die Verdreifachung der Projektförderung, wie sie in der Beschlussfassung festgeschrieben wird. Doch sei daraus nicht ersichtlich, in welcher Höhe sich das auf den Bereich der Bildenden Kunst auswirke. Da mit der Verdreifachung der Projektförderung weniger die institutionellen Rahmenbedingungen sondern die Inhalte gefördert werden sollen, stelle sich die Frage, ob möglicherweise eine „externe Fachjury“ die Entscheidungen treffen soll. „Nach welchen Kriterien werden die Inhalte bewertet? Wie sehen die Antragsbedingungen aus?“, wird in der Pressemitteilung weiter gefragt.

Neben der Forderung, dass der Diskussionsstand aus der Expertenrunde „Bildende Kunst“ sich auch inhaltlich in der Beschlussfassung wiederfinden solle, plädiert die Arbeitsgruppe für „Transparenz der finanziellen Machbarkeit, d.h. inwieweit die Umsetzung der Empfehlungen des Kulturausschusses finanziell realistisch und gesichert ist“.

Die Beschlussfassung für die kulturpolitischen Konzepte sieht neben der Verdreifachung der Projektförderung, die Kosten für den Umzug des Potsdam Museums und ein gut aufgestelltes Kulturmarketing als Schwerpunkte für die kommenden Jahre in Potsdams Kulturpolitik vor. Dafür würde der Fachbereich Kultur zwischen 900 000 und 1,2 Millionen Euro mehr pro Jahr brauchen. D.B.

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