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Sport: Zuerst ein Bild machen

Thomas Kandler coacht künftig Turbines „Zweite“ und will die „Erste“ mit starkem Nachwuchs versorgen

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Thomas Kandler coacht künftig Turbines „Zweite“ und will die „Erste“ mit starkem Nachwuchs versorgen Thomas Kandler war sichtlich zufrieden. Von einer deutlichen Steigerung sprach der Coach am Mittwoch Abend nach dem Sieg von Turbine II gegen Lok Leipzig. Denn: Beim Testspielauftakt am Sonntag musste sich die Turbine-Reserve dem Magdeburger FFC klar mit 0:5 geschlagen geben und holte gegen die Sächsinnen einen 0:3-Rückstand noch auf. 3:3 stand es zum Schluss in Fredersdorf bei Belzig: „Das Team hat Moral bewiesen, zeiget sich stärker in Zweikämpfen und hatte ein positive Einstellung“, urteilte der Coach. Kandler trainiert Turbines „Zweite“ erst seit wenigen Tagen – er löste Sven Thoß ab, der zu Tennis Borussia wechselte. Mit Beginn des Schuljahres übernahm der 33-Jährige zudem die Stelle als Landestrainer für den weiblichen Fußballbereich und trainiert damit sowohl an der Sportschule die Mädchen der 11. bis 13. Klassen als auch bei Turbine II. Außerdem ist er im Fußball-Landesverband für die Frauen der U21 verantwortlich. „In den vergangenen Jahren wurde von Bernd Schröder kritisiert, dass zu wenige Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft nachrücken“, so Kandler. „Da soll künftig der Schwerpunkt meiner Arbeit liegen. In jedem Fall, so der diplomierte Sportlehrer, bleibe sein Team eine Ausbildungsmannschaft, bei der die Arbeit eng mit der ersten Mannschaft koordiniert werde. „Wir Trainer sehen uns täglich auf dem Platz, unsere Mannschaft trainiert immer direkt nach der Ersten.“ Acht Spielerinnen sind als Anschlusskader für die Erste eingestuft – von Woche zu Woche wird über ihren Einsatz entschieden, so dass an jedem Wochenende die Spielpraxis abgesichert ist. Ebenso die B-Mädchen, die inzwischen nachgerückt sind: Sie trainieren bei der zweiten Mannschaft mit, spielen aber auch in der Regionalliga. „Wir sind zwar eine Ausbildungsmannschaft, in der zweiten Bundesliga wollen wir aber dennoch ordentlich mithalten“, so das Ziel des neuen Trainers. „In der vergangenen Saison kamen wir auf Platz fünf ein, und den wollen wir auch diesmal halten.“ Wichtig sei, dass die zweite das selbe 3-4-3-System wie die Erste spiele. Wenn dort Spielerinnen ausfallen, könnte dies somit besser kompensiert werden. Um all dies zu gewährleisten, hat sich Turbine einen Mann vom Fach genommen, der nicht nur durch sein Sportstudium das nötige theoretische Rüstzeug mitbringt, sondern der auch selbst jahrelang mit dem Ball umging. „Nach meinem Studium habe ich zuerst in Bornim, dann bei Falkensee/Finkenkrug und zuletzt beim Teltower FV gespielt, wo Sven Thoß mein Trainer war“, erzählt Kandler. „Nach dem zweiten Kreuzbandriss musste ich die Fußballschuhe dann aber leider an den Nagel hängen.“ Steht nun also die Aufgabe als Trainer im Vordergrund, und die hält in den nächsten Tagen einiges bereit. Ein Bild müsse er sich als „Neuer“ zu erst einmal machen, und dafür seien Testspiele besonders geeignet. Am Sonntag wartet auswärts mit dem USV Jena bereits der nächste interessante Testpielpartner auf sein Team. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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