Landeshauptstadt: Zukunft von Kunst-Studium noch offen

Die Universität Potsdam bestätigte gestern, dass die Immatrikulation für den Lehramtsstudiengang Kunst für das kommende Wintersemnester ausgesetzt wird (PNN berichteten). Wie eine Sprecherin der Uni sagte, sei zwar noch keine grundsätzliche Entscheidung über das Ende des Studiengangs getroffen worden, aber im Zuge der laufenden Strukturdebatte an der Hochschule werde dies diskutiert. Um das geplante Ende des Studiengangs gab es bereits im Jahr 2007 eine heftige Diskussion. Im Juni vergangenen Jahres hatte dann der Senat der Uni den damaligen Immatrikulationsstopp wieder aufgehoben. In dem Studiengang werden laut Uni rund 20 Kunstlehrer ausgebildet.

Hintergrund der neuerlichen Aussetzung des Studiengangs ist laut Uni das auslaufen der Professur im Fach Kunst in Lehramtsstudiengängen. Da sich die gesamte Universität derzeit in einer Diskussion über ihre zukünftige Struktur befinde, werde die Professur solange nicht wieder besetzt, bis der Entscheidungsprozess abgeschlossen ist. Die Proteste gegen die Schließung des Fachs 2007 hatten betont, dass im Falle einer Schließung Brandenburg das erste Bundesland wäre, das keine eigenen Kunstlehrer ausbildet. An Brandenburgs Schulen sei Kunst schon heute ein so genanntes Mangelfach, hieß es vom Fachverband für Kunstpädagogik. Der Studierendenausschuss AStA der Uni bemängelt nun, dass die Kunstlehrerausbildung „auf Raten“ eingestellt werden soll. Kritik gibt es auch daran, dass die Humanwissenschaftliche Fakultät den Immatrikulationsstopp an der Studierendenschaft vorbei betrieben hätte. Kix