ATLAS: Zukunftsproblem
Die Grabenkämpfe um das Stadtbild in der Mitte – wie viel weniger unterhaltsam wäre Potsdam ohne sie. Am Beispiel Mercure-Hotel wurde in der Stadtverordnetenversammlung einmal mehr deutlich, wie verbissen um die letzten Landmarken sozialistischen Bauerbes in der Stadtsilhouette gerungen wird: Da für den Lustgarten bereits ein Werkstattverfahren beschlossene Sache ist, gab es ein Nein zur von den Linken vehement geforderten Bürgerbefragung.
Stand:
Die Grabenkämpfe um das Stadtbild in der Mitte – wie viel weniger unterhaltsam wäre Potsdam ohne sie. Am Beispiel Mercure-Hotel wurde in der Stadtverordnetenversammlung einmal mehr deutlich, wie verbissen um die letzten Landmarken sozialistischen Bauerbes in der Stadtsilhouette gerungen wird: Da für den Lustgarten bereits ein Werkstattverfahren beschlossene Sache ist, gab es ein Nein zur von den Linken vehement geforderten Bürgerbefragung. Das ist nur konsequent: Denn das Werkstattverfahren – ohnehin nicht eben billig – wird mit Beteiligung der Bürger und von Experten bereits klären, wie es mit dem alten DDR-Hotelhochhaus weitergehen soll. Ob es stehen bleibt, oder dort eines Tages eine Grünfläche wieder die Sichtachse zum Schloss freilässt, wird bereits entschieden sein. Eines Plebiszits, das noch einmal erheblichen finanziellen Aufwand bedeuten würde, bedarf es dann nicht mehr. Aber davon abgesehen: Das Hotelgrundstück ist nach wie vor in privater Hand. Damit es überhaupt abgerissen werden kann, müsste die Stadt es kaufen. Und davon ist sie derzeit ziemlich weit entfernt. Es ist, wie es scheint, ein Problem der Zukunft.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: