Sport: Zum Abschluss das Beste
Potsdamer Triathleten überraschten die Konkurrenz
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Ron Schmidt war gestern immer noch richtig überwältigt. „Das war der beste Wettkampf dieser Bundesliga-Saison“, erzählte der Trainer der Potsdamer Zeppelin-Triathleten nach dem Erstliga-Ausklang am Samstagabend in Gelsenkirchen. „Zum einen war es eine toll organisierte Abschlussveranstaltung rund um das dortige Amphitheater mit Feuerwerk und Lasershow nach der Siegerehrung, zum anderen ein toller Auftritt unserer Jungs.“
Allen voran von Gregor Buchholz und Franz Löschke. Die beiden diesjährigen Potsdamer Teilnehmer an den Weltmeisterschaften in Hamburg waren extra aus dem WM-Trainingslager Malente angereist, düpierten als Dritter und Siebenter einen Großteil der Elite und fuhren gleich nach dem Rennen zurück nach Malente, wo sie Sonntagfrüh um 2 Uhr wieder ankamen. „Es hat insgesamt alles gepasst, das war eine sehr gute Generalprobe für Hamburg“, erzählte Buchholz, der als U23-Athlet nach 750 m Schwimmen im Rhein-Herne-Kanal, 20 km auf dem Rad und 5 km Laufen in 55:51 min nur Jan Frodeno (55:20) und Daniel Unger (55:21) vom Tagessieger Hansgrohe Team Schwarzwald den Vortritt lassen musste.
Löschke ist sogar noch Junior und ließ nach 55:59 min ebenfalls viele gestandene Triathleten hinter sich. „Im Schwimmen bin ich richtig gut vorn mit rausgekommen – da habe ich mir schon gedacht, dass das heute mein Tag sein könnte“, erzählte der 18-Jährige später. „Auf dem Rad bin ich dann bei den Großen mitgefahren, und beim Laufen habe ich nochmal alles gegeben. Ich habe mich an den starken Läufern orientiert, an ihnen festgebissen und so einige andere große und bedeutsame Jungs noch hinter mir gelassen.“ Beispielsweise Claude Eksteen vom Tageszweiten ASICS Team Witten und Andreas Raelert vom Samstag-Dritten EJOT Team TV Buschhütten. „Das war das Testrennen für Hamburg und hat mir natürlich viel Selbstvertrauen für die WM gegeben“, sagte Franz Löschke, über den sein Trainer schwärmte: „Das war sensationell.“
Aber auch die drei weiteren Potsdamer kamen in Gelsenkirchen weit vorn an. Nils Fromhold (56:56) wurde 21., Philip Krell (57:08) 23., und Stefan Zachäus lief als A-Jugendlicher bei seinem ersten Bundesliga-Rennen nach 57:28 min als beachtlicher 26. ins Ziel. „Das war eine sehr gute Premiere von ihm“, freute sich Ron Schmidt, dessen Dreikämpfer in der letzten Tageswertung Vierte wurden und so in der Abschluss-Tabelle Sechste mit nur einem Punkt Rückstand auf das Sportteam Augath Hannover 96 blieben. Bundesliga-Meister wurde Witten mit dem Potsdamer Christian Prochnow, der am Samstag in 55:55 min den vierten Platz belegte. Michael Meyer
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