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Sport: Zum Ausklang eindrucksvoll Revanche genommen

Der Handball-Regionalligist 1. VfL Potsdam bezwang den HSV Peenetal Loitz sicher mit 35:28 (17:13)

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Das Gewinnen von Spitzenspielen in der Handball-Regionalliga Nordost ist für den 1.VfL Potsdam während der letzten Wochen zur schönen Gewohnheit geworden. Im letzten Heimspiel der Saison bezwang der Tabellendritte den HSV Peenetal Loitz sicher mit 35:28 (17:13) und überzeugte dabei derart, dass man es ausdrücklich bedauern mochte, dass nun bis zum nächsten Spiel um Punkte knapp fünf Monate ins Land gehen werden.

Vor 300 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee beeindruckten die Gastgeber speziell in der Anfangsphase. Mit Konzentration und Effizienz war nach einer Viertelstunde ein 12:6 heraus geworfen. Die Gnadenlosigkeit, mit der der zuvor in der Rückrunde ebenfalls sehr erfolgreiche Gast aus Vorpommern bespielt wurde, passte treffend ins VfL-Leistungsbild der vergangenen Wochen. Und sie hatte natürlich den realistischen Hintergrund der Revanche für ein unsportliches Täuschungsmanöver, mit dem sich Loitz bei seinem 26:24 im Hinspiel durch eine Terminverschiebung um einen Tag und den dadurch möglichen Einsatz von drei Leihspielern des Zweitligisten Stralsunder HV die Punkte erschlich und 26:24 siegte. Vorgestern kam der Tabellenfünfte, der zehn Minuten vor Spielende beim Zwischenstand von 30:22 für den VfL endgültig bezwungen war, nur halbwegs glimpflich davon, weil der sonst ganz passabel haltende Torwart Sebastian Schulz vor und nach der Pause eine zwanzigminütige Schwächeperiode hatte, in der er fast keinen Ball zu fassen bekam. Aus dem in Abwehr und Angriff sehr gefestigt wirkenden VfL–Aufgebot ragte der zehnfache Torschütze Victor Pohlack noch heraus. Der 29-Jährige Berliner war, wenn man davon im Teamsport Handball überhaupt reden mag, die dominierende Persönlichkeit der Rückrunde für den VfL.

Und sonst? Geredet haben Verantwortliche beider Vereine über die Begleitumstände des Hinspiels vorgestern nicht mehr. Die Potsdamer verspürten kein Bedürfnis danach. „Wir haben die Sache sportlich beantwortet. Das ist unser Stil.“, sagte VfL-Trainer Peter Melzer.

Im Falle der Loitzer Spieler überraschte, wie wenig souverän sie mit einer hohen Niederlage umgehen konnten. Der gerade nach grobem Foulspiel Rot sehende Rückraumspieler Jan Dethloff beispielsweise hätte sich kurz vor Spielende am liebsten noch gegenüber einem schlichten wollenden Besucher als Boxer betätigt. Wie sagte doch ein VfL-Anhänger: „Wenn es in dieser Spielklasse so etwas wie eine Tabelle der Sympathie gäbe stünde die Mannschaft von Loitz auf einem Abstiegsplatz.“

VfL: Schulz; Böhm, Pohlack 10, Lenser 1, Bolduan 4/1, Melzer 2/1, Bieganski 4, Piske 3, Drescher, Schmidt 3, Kübler 1, Reimann 5, Schugardt 2.

Thomas Gantz

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