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Sport: Zum fünften Sieg in Folge durchgekämpft SC Potsdam bezwang VC Essen-Borbeck 3:1

Eine reichliche Stunde war gespielt, als der Hallensprecher erste Zweifel äußerte. „Das entwickelt sich hier zur richtig engen Kiste“, befand er und äußerte den Wunsch an das Publikum, sich doch verstärkt zu engagieren.

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Eine reichliche Stunde war gespielt, als der Hallensprecher erste Zweifel äußerte. „Das entwickelt sich hier zur richtig engen Kiste“, befand er und äußerte den Wunsch an das Publikum, sich doch verstärkt zu engagieren. 12:11 stand es da im dritten Satz und der Mann am Mikrophon hatte in dieser Phase schon längst seinen Beitrag zum sehr unterhaltsamen Nachmittag erbracht. Teils brüllte er derart, dass man meinte, die Meisterschale sei bereits unterwegs zum SC Potsdam. Mittelblockerin Julia Plaschke: „Mir persönlich war das fast schon zuviel.“

In der sportlichen Bewertung des Zweitligaspiels lag der Einpeitscher jedoch richtig, bedurfte es doch seitens des Siegers am Sonnabend vor 170 Besuchern in der Sporthalle Heinrich-Mann- Allee beim 3:1 (25:15, 22:25, 25:23, 25:20) über den spielstarken Mitaufsteiger VC Essen-Borbeck gehöriger Nervenstärke, um sich den nunmehr fünften Sieg in Folge zu sichern. Die Partie war erst nach 105 Minuten beendet.

Trainer Volker Knedel, wie angekündigt im dunklen Anzug an der Seitenlinie präsent, war nach der spannenden Partie zufrieden. „Wir haben uns heute regelrecht durchgekämpft. Nach dem souverän gestalteten ersten Satz stand die Partie lange auf der Kippe“, analysierte der SC–Trainer. Er sprach auch davon, genau registriert zu haben, dass der vielzitierte Funken vom Parkett auf das Publikum derart übersprang, wie noch nie nach der Rückkehr des Vereins in die 2. Bundesliga.

Das Team ließ sich mitreißen. Niemand fiel von der Leistung her gravierend ab. Insbesondere Susanne Langer als stilsichere Zuspielerin und die zusehens im Abschluss zum Angriffen entschlossener wirkende Anika Zülow hatten nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht. Auch Christina Flemming als Libero und Kristina Schlechter, die dann und wann am Netz in Aktion trat und sonst nicht zum SC-Stammsechser gehört, hatten gute Szenen.

Unter dem Strich vermittelte der Auftritt gegen die vor ihrer gestrigen Partie beim VC Olympia in Potsdam übernachtenden Gäste den Eindruck, dass die so stockend in die Zweitliga-Spielzeit gestarteten Potsdamerinnen die restlichen Partien des Jahres in Hamburg (3.12.) und daheim gegen Neustadt Glewe (10.12.) ganz entspannt auf sich zukommen lassen können. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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