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Landeshauptstadt: „Zum Glück nicht so oft verschrieben“ Auch Potsdamer von „Vioxx“-Skandal betroffen

Der Skandal um das umstrittene Schmerzmittel „Vioxx“ schlägt bundesweit hohe Wellen – und auch Potsdamer bekamen das offensichtlich gefährliche Medikament verschrieben. Eine von ihnen ist Gabriele Wenzel.

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Der Skandal um das umstrittene Schmerzmittel „Vioxx“ schlägt bundesweit hohe Wellen – und auch Potsdamer bekamen das offensichtlich gefährliche Medikament verschrieben. Eine von ihnen ist Gabriele Wenzel. Die 56-jährige leidet an Arthrose und wurde seit Ende 1999 mit dem Mittel behandelt. „Als ich vor anderthalb Wochen erfahren habe, dass diese Nebenwirkungen vorkommen können, war ich ganz schön von den Socken“, sagte Wenzel gestern den PNN. Bis jetzt habe sie aber keine schlechten Erfahrungen mit „Vioxx“ gemacht. „Als das Medikament 1999 auf den Markt kam, war mein Arzt sehr euphorisch“, erinnerte sich Wenzel. Besonders die bei herkömmlichen Medikamenten möglichen Magenschmerzen seien durch „Vioxx“ nicht mehr aufgetreten. Frau Wenzel nimmt inzwischen ein neues Medikament aus derselben Familie wie „Vioxx“. Es heißt „Arcoxia“ und stammt von der Firma MSD, der deutschen Tochter des amerikanischen „Vioxx“-Produzenten Merck. „Ich will versuchen, jetzt mit weniger Medizin auszukommen“, sagte Wenze. Der Potsdamer Orthopäde Matthias Grothues-Spork hatte ebenfalls mit „Vioxx“ zu tun: „Es ist ein recht teures Präparat, deshalb habe ich es zum Glück nicht so oft verschrieben.“ Zwei seiner Patienten hätten regelmäßig „Vioxx“ genommen, doch „beiden geht es zum Glück gut“. Es wäre zudem schwer, jeden Herzinfarkt direkt mit „Vioxx“ in Verbindung zu bringen. Was die Zukunft von so genannten Coxiben wie „Vioxx“ angeht, gibt sich Grothues-Spork skeptisch. „Wenn es noch mehr Studien gibt, kann es durchaus sein, dass die gesamte Medikamentenfamilie verboten wird.“ HK Patienteninfos unter www.vioxx.de

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