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Triathlon-Hoffnung aus Potsdam: Zum Sturm nach „Windy City“
Laura Lindemann und Lasse Lührs mit Podestambitionen zur Triathlon-WM.
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Chicago wird auch „Windy City“ genannt. Und wenn es nach Laura Lindemann und Lasse Lührs geht, könnte es sogar Sturm geben. Einen Erfolgssturm, so wie ihn die beiden deutschen Triathlon-Hoffnungen aus Potsdam vor gut zwei Monaten entfacht haben. Da wurden die beiden 19-jährigen Talente vom Triathlon Potsdam e.V. in Genf Junioren-Europameister. Am Wochenende geht es in Übersee nun um den Titel des Junioren-Weltmeisters.
Für Laura Lindemann ist es der Abschluss ihrer Premieren-Saison auf der großen Bühne der Weltmeisterschafts-Serie der Erwachsenen und zugleich die Mission Titelverteidigung. Nach dem Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr gilt sie in Chicago als Favoritin, zumal sie bei ihren drei Elite-Rennen im diesjährigen Weltcup-Zirkus weitere Erfahrungen gesammelt und mehr Wettkampfhärte entwickelt hat. Beim Weltcup-Rennen in Hamburg war die Potsdamerin mit Platz sieben beste Deutsche. Für Ralf Ebli, Cheftrainer der Deutschen Triathlon Union (DTU), ist die Integration der Potsdamer Nachwuchshoffnung in die WM-Serie mehr als gelungen. „Laura Lindemann ist eine heiße Kandidatin auf den Titel“, sagt Ebli mit Blick auf die Junioren-WM und fügt hinzu: „Es ist natürlich eine hohe Bürde, dass von ihr der Sieg erwartet wird, aber wir hoffen, dass sie ihr Vermögen umsetzen kann. In den WM-Rennen der Elite hat sie auch gezeigt, wie stabil sie ist.“
Auch auf Lasse Lührs wartet ein spannendes Rennen. „Er kann in den vorderen Bereichen mitmischen“, ist der DTU-Chefcoach überzeugt. Bei der Junioren-WM im vergangenen Jahr wurde Lührs 43., doch hat er sich in diesem Jahr weiterentwickelt, was nicht zuletzt der Triumph bei der Junioren-EM gezeigt hat. „Wenn es zu einer Laufentscheidung aus einem großen Hauptfeld kommt, kann er um vordere Ränge mitkämpfen“, formuliert DTU-Nachwuchs-Bundestrainer Thomas Möller seine Hoffnungen. „Lasse hat in diesem Jahr schon bewiesen, auch im Endspurt bestehen zu können.“.
„Das Training in einer Drei-Millionen-Einwohner-Stadt ist nicht ganz einfach, aber das haben wir soweit alles hinbekommen“, schildert der Bundestrainer seine Eindrücke aus Chicago. Dessen Zuversicht teilt auch Lasse Lührs, der in Chicago sein letztes Rennen im Juniorenbereich absolvieren wird. „Die letzten Trainingswochen liefen bei mir sehr gut und ich denke, die Form ist es auch. Nach der guten Junioren-EM und der problemlosen Vorbereitung ist eine Podest-Platzierung mein Ziel.“ Als stärkste Konkurrenten sieht er die Europäer, hat aber auch starke Australier und Neuseeländer auf der Liste und ist sich dabei mit Möller einig: „ Da sind einige starke Jungs dabei, die wir beachten müssen.“
Lindemann und Lührs werden am Potsdamer Bundesstützpunkt von Ron Schmidt trainiert. Wenn beide nach dem Schwimmen und der sehr kurvigen Radstrecke in Chicagos Innenstadt auf dem finalen Laufabschnitt zur Spitzengruppe gehören, geht Schmidt davon aus, dass seine beiden Schützlinge in „Windy City“ zum Sturm aufs Podest blasen.
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