
© Klaer
Sport: Zum Training und Weltcup in die USA
Potsdams Moderner Fünfkämpfer Stefan Köllner beginnt den Kampf um das Olympia-Ticket nach London
Stand:
Am morgigen Freitag geht es in die Höhe. Stefan Köllner vom OSC Potsdam wird dann mit der Männer-Nationalmannschaft der Modernen Fünfkämpfer in die USA nach Colorado Springs fliegen und dort in 1800 Metern Höhe zweieinhalb Wochen trainieren. Anschließend beginnt für den 27-Jährigen am 8. März mit dem Weltcup in Charlotte (North Carolina) der Kampf um Weltranglisten-Punkte und damit um das Ticket zu den Olympischen Spielen in London.
Als bisher einziger deutscher Moderner Fünfkämpfer hat sich Steffen Gebhardt aus Darmstadt durch seinen siebenten Platz bei den Europameisterschaften 2011 in London bereits für Olympia qualifiziert. „Wir anderen Fünfkämpfer streiten uns jetzt noch um ein zweites Ticket, und um das zu erreichen, müsste ich in der Weltrangliste wohl mindestens unter die Top 20 kommen“, sagt Stefan Köllner, der derzeit mit 107 Punkten auf Rang 32 liegt – als drittbester Deutscher hinter den beiden Berlinern Alexander Nobis (127/Platz 22) und Delf Bormann (107/31). Steffen Gebhard steht auf Rang 37 (101). Die drei fliegen morgen ebenfalls mit ins Trainingscamp an den Ausläufern der Rocky Mountains. Dort werden die Deutschen mit Russen, Ukrainern, Brasilianern und Australiern, die dort ebenfalls üben, auch internationale Vergleichsmöglichkeiten haben.
Von Charlotte wird es für den gebürtigen Potsdamer und seine nationale Konkurrenz gleich weiter nach Brasilien gehen, wo vom 15. bis 18. März der zweite Weltcup in Rio de Janeiro ausgetragen wird. Auch bei den Weltcups Nummer drei vom 12. bis 15. April in Budapest und Nummer vier vom 19. bis 22. April in Rostow am Don wird Köllner auf Ranglistenpunkte-Jagd gehen. Die letzten Möglichkeiten, sich für Olympia in London zu empfehlen, sind dann die Weltmeisterschaften vom 7. bis 13. Mai in Rom sowie das Weltcup-Finale am 26. und 27. Mai im chinesischen Chengdu, wo Köllner 2010 WM-Achter wurde.
„Mir geht es derzeit bestens“, sagt Stefan Köllner kurz vor dem Flug über den Atlantik. „Ich bin ohne Verletzungen durch das bisherige Training gekommen, bin gesund und bester Dinge.“ Und er glaube immer mehr an seine Olympia- Chance. „Die Tage, an denen ich daran zweifle, werden deutlich weniger“, erklärt der Sportsoldat, der im vergangenen Dezember zum zweiten Mal in Folge Deutscher Meister der Männer wurde und auch die ersten beiden nationalen Kaderqualifikationen der Olympiasaison Mitte Dezember in Berlin und Ende Januar Potsdam für sich entschied. „Im Training habe ich zuletzt vor allem im Schwimmen und Laufen einen ganz guten Sprung geschafft“, erzählt Stefan Köllner. „Ich hoffe, dadurch jetzt auch international weiter nach vorn zu kommen.“
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: