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Landeshauptstadt: Zunehmender „Verkehrsegoismus“

Chaos vor der Karl-Foerster-Schule: Stadtverwaltung Potsdam kritisiert Eltern

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Bornstedter Feld - Auf entsprechende Anfrage der Landtagsabgeordneten Anita Tack (Die Linke) hat sich die Stadt Potsdam zum Problem der Verkehrssicherheit vor der Karl-Förster-Grundschule geäußert. Die Probleme seien der Verwaltung „hinlänglich bekannt“, heißt es. Durch direkten Kontakt zur Schulleitung und zur Polizei werde schon seit Jahren versucht, auf die Eltern positiv einzuwirken. Wörtlich heißt es weiter: „Leider mussten wir feststellen, dass die Wirkungen unserer Maßnahmen nur von kurzer Dauer sind.“ In unmittelbarem Schulumfeld seien ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden, um den Hol- und Bringeverkehr der Schüler sicher abzuwickeln. Ohne besondere Schwierigkeiten seien auch die vorhandenen Parktaschen direkt vor der Schule nutzbar. Auch das Halten am rechten Fahrbahnrand gegenüber ist nach Auffassung der Stadt „bedenkenlos“. Chaotisch werde die Verkehrssituation erst, wenn keine Parkmöglichkeiten direkt vor der Schule mehr vorhanden sind „und die Eltern ihre Autos ordnungswidrig in zweiter Reihe abstellen“, schreibt die Stadt. Durch risikovolle Wendemanöver vor dem Schulgebäude werde die Konstellation weiter verschärft, da die Eltern selten bereit seien, die Abfahrtswege zu nutzen. Dies sei eine Verkehrssituation, wie sie auch an weiteren Schulstandorten zu beobachten sei; sie spiegele den zunehmenden „Verkehrsegoismus“ wieder.

Die vorgeschlagene temporäre Einrichtung einer Halteverbotsstrecke bzw. der Schutz des Gehweges mit großen Steinen vor dem Schulgebäude ist aus Sicht der Stadt „weder zweckmäßig noch erforderlich“. Die Einrichtung einer Einbahnstraße in der Alexander-Klein-Straße sieht die Stadt als problematisch an. Damit seien immer notwendige Blockumfahrungen verbunden und ein Ansteigen des Verkehrsaufkommens mit neuen Lärm- und Abgasbelastungen verbunden. Auch eine zeitweilige Sperrung des Durchgangsverkehrs in der Ludwig-Boltzmann-Straße in der Zeit zwischen 7.30 Uhr und 8 Uhr sei rechtlich nicht möglich, schreibt die Stadt weiter in ihrem Brief an Anita Tack. PNN

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