Von Thomas Gantz: Zur Orientierung bestens geeignet

Auf die Frage, ob denn der Abend seinen Zweck erfüllt habe, zögerte Volker Knedel nicht lange mit einer Antwort. „Von solchen Spielen kann es für uns eigentlich nie genug geben. Sie sind wertvoller als jedes Training“, so der Coach des Volleyball-Zweitligisten SC Potsdam, der am Donnerstag in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee einen freundschaftlichen Vergleich gegen den Erstliga-Aufsteiger mit dem sehr eigenen Namen Fighting Kangaroos Chemnitz mit 2:4 (14:25, 25:22, 22:25, 25:15, 19:25, 21:25) verlor (PNN berichteten).

Vorab war man überein gekommen, länger als über die sonst im Volleyball übliche Distanz von drei Gewinnsätzen zu spielen. Nach rund zweieinhalb Stunden endete das Kräftemessen mit einem aus Sicht der Gastgeberinnen annehmbaren Endresultat. Sie hatten die Partie ohne die zuletzt zur Verstärkung verpflichtete ungarische Zuspielerin Kristina Bognar und die nach der Beach-Saison noch pausierende Julia Großner bestritten.

Der Spielverlauf bestätigte die These, der zufolge das derzeitige Leistungsvermögen des SC Potsdam nicht erheblich hinter dem eines mutmaßlich in der 1. Bundesliga im unteren Tabellendrittel anzusiedelnden Vereins zurück bleibt. So gesehen taugte der freundschaftliche Vergleich dem vor dem vierten Jahr seiner ununterbrochenen Zweitliga-Zugehörigkeit stehenden SC Potsdam auch bestens zur Orientierung. Knedel teilte diese Sicht, wies jedoch deutlich darauf hin, dass der Erstligist erst im Oktober mit den Punktspielen beginnt („Die wirkten nach einiger Zeit doch etwas müde von den Anstrengungen des harten Trainings“) und sich sein Team bereits am Samstag in einer Woche gegen den 1. VC Norderstedt die ersten Meisterschaftspunkte holen kann (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee).

Während der kommenden Tage wird Volker Knedel mit den SC-Spielerinnen noch an der Feinabstimmung im Zusammenspiel arbeiten. Im Prinzip, so verdeutlichte der Test gegen Chemnitz, könnte die Saison beginnen.

Thomas Gantz