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Sport: Zur Wiedergutmachung nach Stuttgart
Fußball-Drittligist Babelsberg 03 muss nach dem Blitz-K.O. gegen Bremen zur spielstarken VfB-Reserve
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Matthias Rudolph schätzt es als einen Vorzug des Fußball-Alltags, dass man sich in kurzen Zeitintervallen immer neu beweisen kann. „Glücklicherweise haben wir ja gleich wieder Gelegenheit zur Wiedergutmachung“, sagt der Abwehrspieler des Fußball-Drittligisten Babelsberg 03. Nach dem „Blitz-K.O.“, wie er die drei Gegentreffer innerhalb von zehn Minuten im Spiel gegen Werder Bremen II nach 2:0-Führung am vergangenen Samstag nennt, komme das Auswärtsspiel beim VfB-Stuttgart II am Samstag daher genau richtig.
Leicht wird die Aufgabe allerdings nicht, das weiß Rudolph auch. In der vergangenen Saison hat der Abwehrstratge e beide Partien gegen die Schwaben bestritten. „Das war die beste zweite Mannschaft eines Bundesligisten“, erinnert er sich. „Eingespielt, schnell, technisch sehr gut.“ Dass die Babelsberger vor Jahresfrist im vergangenen Oktober auswärts dennoch einen Punkt holten und zuhause verdient mit 3:0 gegen die VfB-Reserve gewannen, verbindet Rudolph mit Nulldrei-Qualitäten, die auch morgen nötig seien: „Aggressives Zweikampfverhalten, Laufbereitschaft, mannschaftliche Geschlossenheit.“
Dass der Team-Zusammenhalt auch nach dem dramatischen Bremen-Spiel vorhanden ist, auch wenn Kapitän Dominik Stroh-Engel eine gewisse „Disziplinlosigkeit auf dem Platz“ monierte, ist für Rudolph selbstverständlich. „Wir haben uns über das Spiel unterhalten und versucht, die positiven Dinge herauszuziehen.“ Schließlich habe die Mannschaft 75 Minuten gut gespielt. „Wenn wir daran und auch an die Partie gegen Jena anknüpfen, ist auch in Stuttgart wieder etwas zu holen“, gibt sich der Verteidiger zuversichtlich.
Trainer Dietmar Demuth hatte zu Wochenbeginn zunächst mehr rhetorische Aufbauarbeit zu leisten. „Wir waren alle etwas ratlos nach dem letzten Spiel“, gesteht er. „Solche Spiele gibt es, lassen sich aber schwer erklären“, so der erfahrene Fußball–Lehrer. Doch letztlich habe man die Schwächen analysiert und auf Fehler hingewiesen. „Die Jungs haben gut trainiert diese Woche und wir wollen in Stuttgart unser Leistungsvermögen abrufen“, kündigt er an. Denn wie Rudolph habe auch er 75 Minuten lang guten Fußballer seiner Elf gesehen.
Ob er an der taktischen Aufstellung gegenüber der Vorwoche etwas verändern wird und welche Start-Elf er in Stuttgart aufs Feld schickt, ließ Demuth gegenüber den PNN offen. „Darüber mach ich mir auf den Weg nach Stuttgart Gedanken, schließlich habe ich dafür sieben Stunden Zeit.“ Personell kann er jedenfalls bis auf Christian Groß (Reha nach Knie-OP) und wohl Florian Grossert (muskuläre Belastung) auf einen fast vollen Kader zurückgreifen.
Anpfiff ist um 14 Uhr
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