
© Henner Mallwitz
Sport: Zurück zu den Wurzeln
Josephine Dörfler verstärkt in der kommenden Bundesligasaison das Volleyballteam des SC Potsdam
Stand:
Wahrscheinlich war es die volleyballspielende Mutter, die in Josephine Dörfler einst die Begeisterung für diesen Sport weckte. Als sie sich mit elf Jahren allerdings auf eine Annonce des SC Potsdam bei dem Verein vorstellte, dachte die heute 24-Jährige wahrlich nicht an jene erfolgreiche Sportkarriere, die sie seitdem hinter sich hat. Viele Stationen liegen hinter der Potsdamerin – unter anderem beim VC Olympia Berlin, in Hamburg, wo sie Vizepokalsieger wurde, und in Chemnitz, in Suhl und zuletzt in Wiesbaden, wo sie drei Jahre lang am Netz aktiv war und den Deutschen Vizemeistertitel erkämpfte.
„Nun wurde es aber wieder Zeit für eine Veränderung“, sagt Josephine Dörfler, die ab der kommenden Bundesligasaison für den SC Potsdam aufschlägt. „Ich habe eine neue sportliche Herausforderung gesucht und in Potsdam stimmt einfach das gesamte Paket.“ Ein wichtiger Grund für den Wechsel zum SC sei das Verhältnis zu Trainer Alberto Salomoni gewesen. Beide kennen sich bereits seit sechs Jahren und wissen um das Können des Anderen. „Er arbeitet sehr viel und sehr hart mit den Spielerinnen“, weiß Josephine Dörfler. „Und ich will auch hart arbeiten, weil ich mich weiterentwickeln will. Denn noch habe ich mein volles Leistungsvermögen nicht ganz ausgeschöpft.“ Und nicht zuletzt setze Salomoni auf große Spielerinnen. Mit einer Größe von 1,93 Meter passt sie da nur all zu gut ins Konzept.
Hinter der Potsdamerin liegen indes harte Monate, in denen sie nur sehr eingeschränkt trainieren konnte. Vor einem Jahr riss ihr im Spiel gegen Hamburg die Achillessehne – acht Monate lang konnte sie nicht spielen. Tägliche Reha, extra Training zum Muskelaufbau – erst zum Ende der abgelaufenen Saison war sie wieder fit.
Bis zum Bundesligastart Mitte Oktober ist noch Zeit und so hält sich Josephine Dörfler derzeit mit Athletiktraining fit, das sie gemeinsam mit Lisa Rühl und Lisa Gründing bei Trainer Heinz Rieger absolviert. Bis zum August soll das Team komplett sein, dann beginnt das Vorbereitungstraining auf die Bundesligasaison. „Einige Spielerinnen fehlen noch, aber ich denke, dass der Trainer eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen wird“, sagt Josephine Dörfler, deren Vater Thomas in den vergangenen beiden Jahren als Teammanager für die Volleyballerinnen des SC Potsdam tätig war und wegen der steigenden Belastung in der Bundesliga das Ehrenamt kaum noch mit seinem Beruf unter einen Hut bekam.
Sportlich hat sich Potsdams Heimkehrerin noch viele Erfolge vorgenommen, aber ebenso wichtig ist ihr auch das Studium der Politikwissenschaft, das sie derzeit an der Fern-Uni in Hagen absolviert. Bis zum Ende der kommenden Saison will sie es möglichst erfolgreich beendet haben und dann am liebsten in der Medienbranche arbeiten. In jedem Fall möchte sie Studium, Job und Volleyball gemeinsam bewältigen und schon in der bevorstehenden Saison mit ihrem neuen Verein einiges erreichen.
Henner Mallwitz
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: