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Landeshauptstadt: Zurück zum Anfang

Container für Suppenküche am alten Standort möglich

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Innenstadt - Eine neue Suppenküche kann nun doch auf dem Campus der Stadtverwaltung in der Hegelallee entstehen. Die Einrichtung für sozial Bedürftige könnte Anfang des kommenden Jahres wiedereröffnet werden, sagte Stadtsprecher Markus Klier den PNN auf Anfrage. Allerdings nur unter zwei Bedingungen: Da für diese Lösung eine Finanzierung nötig ist – es geht immerhin um rund 150 000 Euro –, müssten die Stadtverordneten dafür in der Mai-Sitzung die Übernachtungsabgabe zum Bau neuer Schulen beschließen, so Klier. Außerdem muss die Kommunalaufsicht die Refinanzierungsansätze des Schulpakets absegnen. Dieses Paket ist Teil des aktuellen Wirtschaftsplans des Kommunalen Immobilien Service (KIS), in dem sich auch der Plan zum Bau der Suppenküche wiederfindet.

Die Suppenküche befand sich bis vergangenen Herbst noch in einem Bürocontainer auf dem Verwaltungscampus in der Hegelallee und wurde dort täglich von 50 bis 60 Potsdamern genutzt. Für zwei Euro wird ein vollwertiges Mittagessen mit Fisch oder Fleisch angeboten. Das Frühstück ist kostenlos. Die namensgebende Suppe gibt es samstags. Doch in dem Container wurde krebserregendes Formaldehyd nachgewiesen, daher musste die soziale Einrichtung in die ehemaligen Räume des Potsdam Museums in der Benkertstraße ziehen (PNN berichteten) – allerdings nur in abgespeckter Variante: So gibt es dort keine eigene Küche, ein Caterer liefert die Speisen. Auch für andere Angebote des sozialen Zentrums wie die Kleiderkammer fehlt der Platz. Damit die Suppenküche wieder an ihren angestammten Platz kann, treffe der KIS gerade Vorbereitungen, um den belasteten Container im Mai entfernen zu können, sagte Klier. Die neue Suppenküche solle voraussichtlich wiederum in einem Container ihren Platz finden.

Im März noch hatte die Stadtverwaltung erklärt, die Suppenküche solle ab 2015 auf dem Gelände des Bergmann-Klinikums in der Innenstadt untergebracht werden. Dagegen hatten vor allem die Linken protestiert. Sie wollen, dass die Einrichtung wieder auf das Gelände am Rathaus zurückkehrt. Die Stadt hatte dagegen argumentiert, dass die Kommunalaufsicht das 150 000-Euro-Vorhaben nicht genehmigen werde, weil es sich um keine pflichtige Aufgabe der Stadt handele und das Vorhaben nicht rentierlich sei. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) kündigte an, die Behörde noch umstimmen zu wollen. Wenn nicht, bleibe noch das Klinik-Gelände als Ersatzstandort. „Das wäre nicht optimal. Aber niemand muss befürchten, dass es in der Innenstadt keine Suppenküche mehr gibt.“ HK

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