Landeshauptstadt: Zusammen läuft es sich leichter Lauf-Ass Ulrike Bruns über Benefits des Sports
Warum ist es besser, nach Feierabend noch sportlich und aktiv zu sein, als sich faul aufs Sofa zu legen?Zum einen ist es ein gesundheitlicher Aspekt.
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Warum ist es besser, nach Feierabend noch sportlich und aktiv zu sein, als sich faul aufs Sofa zu legen?
Zum einen ist es ein gesundheitlicher Aspekt. Zum anderen ist es eine zusätzliche und freudige Herausforderung, in Vorbereitung zum Beispiel auf einen Firmenlauf sich in einer Gruppe zu treffen und Sport zu treiben. Vielleicht wächst daraus auch der Ansporn, sich weiterhin und regelmäßig sportlich zu betätigten. Das ist ja durchaus auch ein Ziel solcher Firmenläufe.
Wie gelingt es, dabeizubleiben und es nicht beim einmaligen Mitmachen zu belassen?
Wer einmal an solch einer Veranstaltung teilgenommen hat, für den bleibt es nicht das einmalige Erlebnis. Vielmehr entdeckt man Reserven, Freude und setzt sich neue Ziele. Sei es, im nächsten Jahr besser sein zu wollen. Es entwickelt sich durchaus Ehrgeiz, beim nächsten Mal mit Kollegen oder Vorgesetzten in einen Wettbewerb zu treten. Die Erinnerung und die Gespräche über das Erlebte können Anreiz sein, sich für das nächste Mal eher und gezielter vorzubereiten.
Sie werden als ehemalige Leistungssportlerin und sicher auch heute noch die Erfahrung gemacht haben, dass es sich im Team leichter läuft. Warum ist das so?
Man spart Kräfte, findet Abwechslung und Unterhaltung, so dass man es weniger anstrengend empfindet. Man baut Stress ab und kann vielleicht gemeinsame Probleme klären. Ich möchte gar nicht so sehr den hochleistungssportlichen Aspekt betonen, bei dem es durchaus so ist, dass das Training in der Gruppe leistungsfördernd ist. Aber hier geht es zu allererst um Teamgeist und Gemeinsamkeit. Das macht es dann auch einfacher, während des Trainings oder dann auch während des Firmenlaufes selbst, sich zu überwinden, wenn es schwerfällt.
Inwiefern sollten und könnten Arbeitgeber, Chefs und Vorgesetzte sportliche Aktivitäten ihrer Mitarbeiter fördern?
Zum einen stärkt es die Identifikation mit der eigenen Firma, wenn diese Mitarbeiter zur Teilnahme etwa an einem Firmenlauf animiert und vielleicht auch mit T-Shirts einheitlich einkleidet.Zum anderen wird Firmenfitness inzwischen vom Staat finanziell gefördert, indem Arbeitgeber einen bestimmten Betrag steuerlich geltend machen können.
Wie sehr hilft Ihnen persönlich der Sport, um den beruflichen Alltag und das Arbeitspensum zu bewältigen?
Das Durchhaltevermögen und der Kampf gegen den inneren Schweinehund, der ab und zu auftaucht, fallen mir leichter, wenn ich mich fit fühle. Es gibt natürlich auch Dinge, die einen runterziehen. Aber gerade dann hilft mir das Laufen, um den Kopf wieder frei zu kriegen. Das gelingt auch mit anderen Sportarten, es muss nicht ausschließlich Laufen sein. Aber Sport treibt mich voran und lässt mich manche Hindernisse besser überwinden.
Gibt es eine Altersgrenze, nach der es zu spät ist, um mit dem Laufen oder Sporttreiben zu beginnen?
Fürs Laufen würde ich schon eine Grenze setzen und dann eher das Walken empfehlen. Vor allem, wenn man es nicht gewohnt ist und es alterstypische Einschränkungen bei der Belastbarkeit gibt. Altersgerecht und mit gemäßigter Dosis ist Sport auch da ein guter Fitmacher.
Das Interview führte Peter Könnicke
Ulrike Bruns gehörte in den 1970er und -80er Jahren zu den weltbesten Mittel- und Langstrecken-Läuferinnen. Heute betreibt sie in Potsdam ein Sportgeschäft und betreut einen Lauftreff.
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