Landeshauptstadt: Zuschuss abgelehnt
Luisenforum-Mieter bangen / Jakobs soll vermitteln
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Innenstadt - Die Kunst- und Kultureinrichtungen in der Stadt können keine weiteren Zuschüsse der Landeshauptstadt erwarten. Die Zuschüsse dürfen nicht allein Mietsubventionen sein, sondern sollen Projekte und Kunst ermöglichen, sagte Kulturdezernentin Iris Jana Magdowski gestern. Hintergrund ist ein Hilfeersuchen des Brandenburgischen Kunstvereins Potsdam e.V., der nach einem Wechsel des Hauseigentümers nun Miete bezahlen muss. Die Immobilie Luisenforum in der Innenstadt ist im November zwangsversteigert worden, der neue Eigentümer soll den Mietern gekündigt und neue Mietkonditionen angeboten haben.
Wie die Stadtverordnete Julia Laabs mitteilte, soll der Verein nun eine Miete von zehn Euro pro Quadratmeter bezahlen. Sie fordert Oberbürgermeister Jann Jakobs auf, sich für den Verbleib der Mieter einzusetzen. Potsdams Kulturdezernentin bewertet die Entwicklung als großes Problem. Auch die Stadt selbst habe die Mieten für Kultureinrichtung nach Sanierung der Gebäude deutlich erhöht. Die Stadt müsse sich ihrer Ansicht nach in Zukunft überlegen, ob sie Immobilien meistbietend verkaufen will oder an Einrichtungen der bildenden Kunst und Kultur vermietet. „Darf ein Haus verkauft werden und dann an anderer Stelle die Miete für eine Kultureinrichtung subventioniert werden?“, nannte sie eine der Fragen als Diskussionanstoß. Magdowski fordert daher, dass in die freie Etage der Bibliothek künftig kein kulturaffiner Mieter einzieht, sondern der Raum für Potsdamer Vereine der Kunst und Kultur zur Verfügung steht. In Richtung der Vereine sagte sie: „Sie sind frei, aber ein Weg geht nicht. Dass sie zur Stadt kommen und einen höheren Zuschuss für die Miete wollen“. Wenn das Objekt nicht erschwinglich ist, müsse nach Alternativen gesucht werden. Die Stadt werde durch zusätzliche Subventionen nicht die Mieteinnahmen privater Eigentümer finanzieren. jab
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