Landeshauptstadt: Zusperren hat gewirkt

Stadtmitte – Das Zusperren der Freundschaftsinsel seit August 2006 hat sich gut bewährt. Wie der Bereichsleiter Grünflächen, Herbert Claes, mit Zahlen belegen konnte, ist der Vandalismus auf der Insel fast zum Erliegen gekommen. Allerdings nur fast. Denn in der vorigen Woche musste Inselgärtner Jörg Näthe wieder das Bemalen von zwei Bänken melden und in dieser Woche wurde eine weitere verunziert. Claes nennt als Schäden für 2008 fünf bemalte Bänke und zwei zerstörte Schlösser. Der Gesamtschaden beläuft sich aber nur auf rund 500 Euro. Im gesamten vorigen Jahr lag er unter 1000 Euro. Die höchste Schadenssumme wurde 2005 mit 43 000 Euro verzeichnet, 2006 fielen bis August 18 000 Euro an. Danach wurde durch das Abschließen der Insel ein erhebliches Nachlassen der Schäden erreicht. Der Vandalismus ist 2007 im Bereich Grünflächen generell um 25 Prozent zurückgegangen, lediglich bei Spielgeräten nahm er zu. Da lagen die Schäden bei 20 000 Euro.

Während sich die Urlauber nicht so sehr über den verregneten Sommer freuen, tut er den Rasenflächen und Stauden gut und da das Gießwasser für die Insel aus der Havel gepumpt wird, können Stromkosten gespart werden. Am 30. August lädt die Freundschaftsinsel zu einem besonderen Fest ein. Dann soll es unter dem Motto „Feuer & Wasser“ fernöstlich zugehen mit Teezeremonie, chinesischer Musik und der Aufführung des Berlinale Gewinner-Films „Tuyas Hochzeit“.

Trotz der Bauarbeiten an der Langen Brücke gibt es keine nachlassenden Besucherzahlen. Sie entsprächen in etwa denen der Vorjahre, sagte Näthe anlässlich eines erwarteteten Besuches von Gartenfreunden aus Grefrath. Etwa 50 Mitglieder des Obst- und Gartenvereins e.V. aus der niederrheinisch Stadt hatten sich angemeldet, glänzten dann aber durch Abwesenheit. Sich so auf die Schnelle umzuentscheiden, ist jedoch die absolute Ausnahme, denn jährlich begrüßt Näthe über 20 Gruppen aus allen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland, zum Beispiel aus Österreich und der Schweiz, Italien und Norwegen. Auch private Gruppen meldeten sich zu Geburtstagsführungen oder anderen Jubiläen an, berichtete er.

Wegen des Baus der Straßenbahnbrücke hofft der Inselgärtner auf eine möglichst nur kurzzeitige Schließung des oberen Eingangs. Im Moment wird die Insel 22 Uhr komplett abgeschlossen. Lediglich an den Kinotagen – das Sommerkino findet auf der Freilichtbühne statt – übernimmt das Thalia-Theater den Schlüsseldienst nach Filmende.H. Dittfeld

H. Dittfeld