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Landeshauptstadt: Zustände in Jägerstraße „unzumutbar“

Innenstadt – Stadtverordnete der Linkspartei und der CDU wollen den Bauverzögerungen in der Jägerstraße mit einer neuen Anfrage und einem Verwaltungsauftrag noch vor der Sommerpause der Stadtverordnetenversammlung beikommen. Gestern demonstrierten Mitglieder der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft (DMSG) und des Potsdamer Behindertbeirats die „unzumutbaren“ Zustände der Jägerstraße im Abschnitt zwischen Brandenburger und Charlottenstraße, wie Marianne Seibert vom Brandenburger DMSG-Verband sagte.

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Innenstadt – Stadtverordnete der Linkspartei und der CDU wollen den Bauverzögerungen in der Jägerstraße mit einer neuen Anfrage und einem Verwaltungsauftrag noch vor der Sommerpause der Stadtverordnetenversammlung beikommen. Gestern demonstrierten Mitglieder der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft (DMSG) und des Potsdamer Behindertbeirats die „unzumutbaren“ Zustände der Jägerstraße im Abschnitt zwischen Brandenburger und Charlottenstraße, wie Marianne Seibert vom Brandenburger DMSG-Verband sagte. Das Treffen mit mobilitätseingeschränkten Potsdamern kam auf Initiative des Bürgervereins „Freies Tor“ zustande“.

„Seit 2004 kämpfen wir für eine barrierefreie Sanierung der Straße“, so die Rollstuhlfahrerin Seibert, deren Büro beim DMSG im unsanierten Straßenabschnitt ist. „Ich bin beim Versuch, die Straße zu überqueren, aus dem Rollstuhl gefallen“, so Seibert. Seitdem muss sie Umwege über die Friedrich-Ebert- und Brandenburger Straße machen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen.

Die Planungen für eine Sanierung des dritten Abschnitts der Jägerstraße waren bereits 2008 abgeschlossen, ein Baubeginn war für dieses Frühjahr angekündigt. Dabei sollte originalgetreu saniert werden, der grundlegende Zustand nicht geändert werden. Im Verlauf kamen weitere Diskussionen über denkmalgerechte Sanierung historischer Kopfsteinpflasterstraßen in Potsdam auf.

Für Potsdams Behindertenbeauftragten Karsten Häschel ist die Straße und deren dringende Sanierung „ein Ausrufezeichen“ beim Kampf um die barrierefreie Sanierung von historischen Pflasterstraßen. „Mobilität auf Kopfsteinpflaster stellt eine echte Kraftanstrengung nicht nur für Rollstuhlfahrer dar.“ Im Sinne der auch durch die Stadt unterschriebenen Erklärung von Barcelona, die umfassende Barrierefreiheit garantieren soll, müsse ein Kompromiss gefunden werden. „Schließlich soll eine historische Innenstadt für alle erlebbar sein“, meinte die Rollstuhlfahrerin Marianne Seibert. KG

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