Landeshauptstadt: Zutat für Zichorienmühle

Architekt Marfels präsentierte Glaspavillon Berliner Vorstadt - Nach den Plänen des Architekten Georg Marfels soll am Fuße der Zichorienmühle am Kulturstandort Schiffbauergasse ein Glaspavillon als Gastraum eines Restaurants mit gehobenen Standard errichtet werden. Wie Marfels im Bauausschuss am Dienstagabend erklärte, sei im Vorfeld auf eine eigene Gastronomie im Theaterneubau verzichtet worden, um die Zichorienmühle für diese Nutzung zu stärken. Marfels zufolge werde der historischen Mühle lediglich eine Art Wintergarten hinzugefügt. Der Bau wirke „temporär“, er sei nur „eine kleine Zutat“. Wie der Geschäftsführer des Sanierungsträgers, Erich Jesse, eingangs erklärte, sei die Zichorienmühle im jetzigen Zustand nur schwer gastronomisch nutzbar. Daher hätten Investoren im Rahmen der Ausschreibung gesagt, „die könnt ihr behalten“. Auf den vier Etagen sei unter anderem wegen des zu hohen Personalbedarfs gehobene Gastronomie wirtschaftlich nicht möglich. Jesse: „Dabei hängt unser Herzleid an dem Gebäude.“ Es dürfe keinesfalls erst fünf Jahre nach Eröffnung des Theaters saniert sein. Nun habe sich mit Dirk Onnen ein Investor gefunden, der mit Hilfe eines Architekten via Glaspavillon das Objekt für eine gehobene Gastronomie vermarktbar mache. Jesse zufolge sei das Projekt bereits mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt. „Wir werden die Außenhülle fertig haben, wenn das Theater im nächsten Jahr eröffnet“, versicherte Jesse. In der Debatte erklärte Wolfgang Cornelius (CDU), er finde, bei der vorgestellten Lösung „stimmt alles“. Insbesondere stimme ihn die Tatsache froh, dass die Schlösserstiftung dem zugestimmt hat. „Der Wintergarten löst sich auf vor der Zichorienmühle“, zeigte sich auch Brigitte Oldenburg (PDS) erfreut. Saskia Hüneke (Bündnisgrüne), die beantragt hatte, die Planungen für den Glaspavillon an der Zichorienmühle sollten eingestellt werden, zog ihren Antrag zurück. gb