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Sport: Zuversichtlich ins Ruhrgebiet

Fußball-Regionalligist Babelsberg 03 reist heute zum Auswärtsspiel nach Oberhausen

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Über ein Drittel der aktuellen Saison in der Fußball-Regionalliga Nord ist absolviert. Seit die Liga zwischen dem 13. und 14. Spieltag einmal für zwei Wochen pausierte, ging die Anzahl der pro Spieltag erzielten Tore auffällig zurück. In den seither ausgetragenen 27 Spielen fielen ganze 51 Tore. Hat jetzt bereits die Phase des übervorsichtigen Taktierens begonnen oder sind da einfach nur Teams gegeneinander angetreten, die sich fußballerisch neutralisiert haben?

Dietmar Demuth hat sich, wie er gestern sagte, bislang keine eingehenden Gedanken in diese Richtung gemacht: „Ich denke nicht, dass man da zuviel hineindeuten sollte. Es werden auch wieder mehr Tore fallen“, befand der Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03. Bemerkenswert: Nur Rot-Weiß Erfurt erzielte während der vergangenen drei Spieltage mehr Tore als der SC Rot-Weiß Oberhausen, bei dem die Babelsberger morgen um Punkte spielen (14 Uhr, Stadion Niederrhein).

Beim Mitaufsteiger aus dem Ruhrgebiet herrscht derzeit Zufriedenheit mit dem Erreichten. Der im Jahr 2005 aus der 2. Bundesliga abgestiegene Verein hatte in der Anfangsphase der Spielzeit den Vorteil, über ein eingespieltes Team zu verfügen. Wo einst einmal Spieler aus 14 Nationen ihrem Beruf als Fußballer nachgingen und zwischen Spielern und Publikum nach dem Absturz in die Oberliga 2006 kaum noch ein nennenswerter Grad an gegenseitiger Akzeptanz zu registrieren war, sind sie für das Erreichen der neuen dritten Liga zusammengerückt. Die „Kleeblätter“ sind derzeit Tabellenachter und haben sechs Zähler Vorsprung auf ihren morgigen Kontrahenten, der heute zunächst per Mannschaftsbus nach Bochum fährt und sich dort am Nachmittag erst einmal nach einer Gelegenheit zum Trainieren umsehen wird.

Der gute Gesamteindruck vom 1:0 der Vorwoche gegen den VfB Lübeck hat das Selbstvertrauen der Babelsberger weiter wachsen lassen. Tom Mauersberger und Bastian Zenk bestätigten das im Laufe der Woche unabhängig voneinander. Die beiden von Rastislav Hodul und René Tretschok weitgehend ignorierten Mittelfeldspieler sind sicher erst einmal die Gewinner des Trainerwechsels. Beide vermittelten gegen Lübeck den Eindruck, als sei ihnen seit dem Kommen von Dietmar Demuth und Jens Härtel eine imaginäre Last genommen. Dass sich dies mittlerweile auf das ganze SVB-Aufgebot beziehen ließe, bestätigt Zenk indirekt mit der in den Raum gestellten Ankündigung, mit den Kollegen in vier Wochen nahe heran an das Optimum des fußballerisch Machbaren kommen zu wollen.

In Oberhausen werden die Babelsberger nur auf den letztmalig nach seinem Platzverweis aus dem Spiel gegen Energie Cottbus II gesperrten Abwehrspieler Martin Neubert verzichten müssen. „Alle anderen sind fit“, konnte Demuth nach dem gestrigen Nachmittagstraining vermelden. Ob der SVB wie vor einer Woche mit drei Angreifern in die Partie geht, blieb gestern offen. Wahrscheinlich ist, dass zunächst erst einmal abwartend agiert wird. In einem Auswärtsspiel wäre dies legitim. Die Frage aller Fragen ist: Was lässt Oberhausen zu und wie stark ist die Truppe denn nun tatsächlich? Das klare 5:0 aus dem vergangenen Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg II besitzt wohl nur begrenzte Aussagekraft.

Thomas Gantz

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