Sport: Zwei Appetitanreger
Der Regionalligist 1. VfL Potsdam erwartet im DHB-Pokal den spielstarken Zweitligisten ASV Hamm. Die Zweitvertretung des Vereins will sich gegen den Regionalligisten VfL Hameln beweisen
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Der handballinteressierten Öffentlichkeit der Landeshauptstadt bietet sich am kommenden Sonnabend Gelegenheit, sich noch einmal an das Zweitliga-Intermezzo des 1.VfL Potsdam zu erinnern. In der 1. Runde des Wettbewerbs um den DHB-Pokal kommt mit dem ASV Hamm ein früherer Liga-Kontrahent (Spielbeginn 19.30 Uhr) in die Sporthalle Heinrich-Mann-Allee. Am 13. Oktober des vergangenen Jahres hinterließen die Westfalen bei ihrem 34:25-Erfolg in Potsdam einen nachhaltigen Eindruck. Deutlicher unterlegen als an diesem Tag war der gastgebende Aufsteiger später in Meisterschafts-Heimspielen der 2. Bundesliga Nord eigentlich nie wieder.
Sportlich gesehen hat der Tabellenfünfte der Vorsaison durch die Ergänzung mit den erstligaerfahrenen Markus Hock und Mario Clößner (beide ehemals HSG Wetzlar) sowie dem übermorgen verletzungsbedingt fehlenden Dirk Hartmann (TuS N-Lübbecke) weiter an Substanz gewonnen. Das Trio soll sich dem Vernehmen nach in der Saisonvorbereitung schon sehr gut mit den etablierten Leistungsträgern wie dem vortrefflichen Rückraumspieler Sebastian Schneider ergänzt haben. Stück für Stück soll es in Hamm näher heran an die 1. Bundesliga gehen. Eine neue Sporthalle für 2500 Zuschauer ist bereits im Bau befindlich. Das Pokalspiel in Potsdam ist, wie könnte es anders sein, die Generalprobe für den Punktspielstart, den der Verein am 1. September bei der HSG Varel vollzieht.
Der 1. VfL Potsdam hat bis zu seinem ersten Meisterschaftsspiel am 15. September beim Aufsteiger HSV Grimmen ungleich mehr Zeit zu überbrücken. Trainer Peter Melzer sprach vor einigen Wochen schon mit Blick auf das Pokalspiel von einer „willkommenen Gelegenheit, beim Potsdamer Publikum für sich zu werben“. Sportlich gesehen geht es seiner Auffassung nach darum, sich an einem starken Gegner zu beweisen, ohne dass sich jemand verletzt. Die Punktspiele sind für den um den Wiederaufstieg bemühten VfL von ungleich größerer Bedeutung als ein DHB-Pokalspiel, dem jedoch in der derzeitigen Phase mit Blick auf die kommende Saison die Rolle eines willkommenen Appetitanregers zukommt. In der VfL-Abwehr werden wohl mit Victor Pohlack und John Lenser zwei wichtige Spieler fehlen. Heute Abend testet sich der VfL noch einmal ab 20 Uhr beim Oberligisten TMBW Berlin.
Vor einer anspruchsvollen Aufgabe steht der 1. VfL Potsdam II, der am Sonntag im DHB-Pokal den Regionalligisten VfL Hameln erwartet (15 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee). „Uns geht es vordergründig darum, Spielpraxis zu sammeln. Wir werden sehen, ob wir vielleicht für eine Überraschung sorgen können, haben jedoch keine Illusionen. Hameln spielt schließlich eine Klasse höher“, bemerkt Marc Thiele, der derzeit beim Oberligisten dass Mannschaftstraining leitet, am Spieltag jedoch selbst aktiv ins Spielgeschehen eingreift. Auf der Trainerbank wird Ralf Kutzner Platz nehmen. Für die Gastgeber werden Göran Böhm, Tobias Kurtz und wohl auch der unlängst ins Mannschaftstraining zurück gekehrte Rechtsaußen Christoph Pawlazyk am Ball sein.
Thomas Gantz
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