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Sport: Zwei auf einen Streich

Hanka Kupfernagel gewann in den Kleinmachnower Kiebitzbergen

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Wenn gleich zwei Rennen an einem Wochenende am gleichen Ort stattfinden, sei das für eine Sportlerin immer sehr angenehm, sagt Hanka Kupfernagel. Diesen entgegenkommenden Umstand nutzte die aktuelle Zeitfahr-Weltmeisterin aus Werder (Havel) am Wochenende gehörig aus und feierte in den Kleinmachnower Kiebitzbergen ihren zweiten Sieg in der angelaufenen Cross-Saison. Nach ihrem Erfolg vom Samstag, als sie sich vor Nicole Kampeter vom RC Endspurt Herford und Sabrina Schweizer aus Wangen beim KOCMO-Cup als Erste ins Ziel kämpfte, wiederholte sie dies einen Tag später an gleicher Stelle beim Deutschland-Cup und verwies Kampeter mit zwei Minuten Rückstand auf den zweiten sowie Schweizer abermals auf den dritten Platz. Bei den Männern fuhr der Potsdamer Paul Voß vom Team Lamonta auf den beachtlichen dritten Rang hinter dem Deutschen Meister Johannes Sickmüller (Hervestehude); Sieger wurde Finn Heitmann (Herford).

Trotz des Doppel-Erfolges der dreifachen Cross-Weltmeisterin Kupfernagel liegt Kampeter nach dem siebten Wettkampf im Rahmen des Deutschland-Cups mit fünf Siegen weiter an der Spitze. Kupfernagel, die sich auf die Cross-Titelkämpfe im Februar vorbereitet, stieg erst an diesem Wochenende in den Wettbewerb ein. „Ich werde in dieser Saison weit weniger als vor einem Jahr beim Cross antreten“, sagt die 33-Jährige nach dem Wettkampf. „Das Rennen in Kleinmachnow wollte ich allerdings unbedingt bestreiten, weil ich die Strecke und natürlich das heimische Publikum ganz toll finde.“

Umso unverständlicher sei es deshalb für sie, dass ein in der Region angesiedeltes Team wie Getränke Hoffmann seine Fahrerinnen Birgit Hollmann und Stefanie Pohl nicht daheim, sondern in Belgien antreten lässt. Zum Feststellen des aktuellen Leistungsstandes, so Kupfernagel, könne das Rennen in den von Sand- und Schlammpassagen geprägten Rennen in den Kiebitzbergen jedoch nur bedingt genutzt werden. „Die internationale Konkurrenz fehlte“, erklärt die Weltmeisterin. „Und so war das Ganze in erster Linie eine schöne Trainingseinheit für mich.“

Für die laufende Saison hat sich Hanka Kupfernagel noch acht Rennen vorgenommen: Unter anderem wird sie in der Weihnachtszeit bei wichtigen Rennen in Belgien und Luxemburg an den Start gehen. Davor sind zudem der Weltcup in Mailand und der Frankfurter Rad-Cross – einem weiteren Deutschland-Cup-Lauf – am 9. Dezember zu absolvieren. Die Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben erfolgt einerseits in heimischen Gefilden, andererseits allerdings auch in Israel, zu dem ihr Rad-Sponsor eingeladen hat. „Darauf freue ich mich besonders“, sagt die Werderanerin, die die Reise gemeinsam mit ihrem Trainer und Lebenspartner Mike Kluge antreten wird. „Wir beide sind zum ersten Mal dort. Und neben dem sportlichen Aspekt kann ja dort vielleicht auch das ein oder andere Vorurteil aus dem Weg geräumt werden.“

Henner Mallwitz

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