Landeshauptstadt: Zwei bleiben
Museumsstandorte werden weiter geprüft
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Innenstadt - Für eine weitere Prüfung des Alten Rathauses und des Brockschen Hauses als zukünftige Standorte für das Potsdam Museum hat sich der Kulturausschuss am Donnerstag ausgesprochen. Der Vorschlag der Linksfraktion.PDS, das Gebäude der Fachhochschule ebenfalls in diese Prüfung miteinzubeziehen, wurde abgelehnt, weil dieser Zweckbau nicht dem repräsentativen Charakter eines Stadtmuseums entspräche. Denn es gehe nicht allein um Flächen sondern auch um Ausstrahlung, so der Ausschuss.
In einer ausführlichen Präsentation hatte Hannes Wittenberg, Leiter des Potsdam Museums, Raumkonzepte für das Alte Rathaus und das Brocksche Haus vorgestellt, in denen gezeigt wurde, welche Nutzungsmöglichkeiten beide Gebäude für ein Museum bieten könnten. Beim Brockschen Haus müsste ein Anbau im hinteren Bereich erfolgen, in dem das Foyer, die Garderobe und ein Museumsshop untergebracht werden könnten. Weiterhin wären im Erdgeschoss ein Café und Räume für die Museumspädagogik vorgesehen. Sowohl im Erdgeschoss, dem zweiten und dritten Obergeschoss sollten die Ausstellungsräume untergebracht werden. Direkt unter dem Dach könnten Büros und Lagerflächen Platz finden. Die Kellerräume selbst seien wegen der starken Feuchtigkeit nicht zu nutzen, so Wittenberg. Insgesamt ergebe sich hier eine Nutzfläche von 1812 Quadratmetern. Offen seien beim Brockschen Haus die Kosten für die Sanierung und den nötigen Anbau. Hinzu komme, dass es sich bei dem Gebäude nicht um eine städtische Immobilie handle und somit monatliche Mietkosten in Höhe von mehreren 1000 Euro anfallen würden.
Das Alte Rathaus, derzeit hauptsächlich vom Potsdam Forum genutzt, würde eine Nutzfläche von 2615 Quadratmetern bieten. Nur wenige Umbauten wären nötig – so könnten die derzeit leeren Kellerräume genutzt werden, auf der Rückseite im Erdgeschoss französische Fenster eingebaut werden, die sich wie Türen öffnen lassen und so auch als Ausgang genutzt werden können. Durch die große Nutzfläche sei eine gemeinsame Arbeit von Potsdam Forum und Potsdam Museum im Alten Rathaus ohne Probleme und Abstriche möglich, sagte Wittenberg.
Dem widersprach Elke Bahr, Leiterin des Potsdam Forums. Sie befürchtet, dass durch den Einzug des Potsdam Museums etablierte Veranstaltungen und Ausstellungen durch das Potsdam Forum gar nicht oder nur noch begrenzt stattfinden würden. Sie plädiert daher für das Brocksche Haus als zukünftigen Standort für das Museum. D.B.
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