
© Olaf Möldner
Sport: Zwei Erstligisten als Gradmesser
1. VfL Potsdam testete vor dem Rückrundenauftakt in der MBS-Arena gegen Hildesheim und Gossau
Stand:
Nach sechs Wochen Spielpause geht am kommenden Samstag für die Handballer des 1. VfL Potsdam wieder der harte Kampf um den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga los. Sie treten dann um 19.30 Uhr beim ThSV Eisenach an.
Die fünf vergangenen Wochen nutzte Trainer Rüdiger Bones, um seine Männer auf die Rückrunde bestmöglich vorzubereiten: Nach Trainingslager, Athletiktraining und Testspielen stand am vergangenen Samstag ein Vorbereitungsturnier in der neuen MBS-Arena auf dem Programm. Der Schweizer Erstligist TSV Fortitudo Gossau und Bundesligist Eintracht Hildesheim waren zu Gast in Potsdam. Der TSV Hannover-Burgdorf, der ebenso im Handball-Oberhaus spielt, musste wegen Verletzungen von zwei Spielern kurzfristig am Donnerstagabend absagen. Ein Ersatzteam konnte auf die Schnelle nicht gefunden werden, sodass die Spielzeit auf zweimal 30 Minuten angesetzt wurde. „So konnten wir unter richtigen Wettkampfbedingungen spielen“, erklärte Bones.
Im ersten Spiel standen sich die beiden Gästeteams gegenüber. Der deutsche Bundesligist aus Hildesheim war deutlich besser und konnte am Ende mit 39:23 gegen Gossau gewinnen. Anschließend traf der VfL Potsdam auf Hildesheim. In einem ausgeglichenen Spiel unterlagen die Potsdamer vor rund 100 Zuschauern am Ende nur knapp mit 28:31 (17:18). „In dem Spiel haben die Jungs die Leistung gezeigt, die wir in den kommenden Wochen brauchen“, sagte Bones. „Sie haben in der Abwehr ordentlich zugepackt und vorne effektiv gespielt. Verloren haben wir das Spiel, weil wir in der Überzahlphase keine Tore gemacht haben.“
Im dritten Spiel des Tages konnte der VfL gegen Gossau trotz des 36:34-Sieges (19:22) jedoch nicht an die überzeugende Leistung des vorangegangenen Spiels anknüpfen. „Mit der Abwehrleistung der ersten Halbzeit bin ich absolut unzufrieden“, erklärte der 53-jährige Coach. „Zweiundzwanzig Gegentore sind eindeutig zu viele. Die zweite Halbzeit war dann besser.“ Besonders Allrounder Stephan Mellack, den er statt Jörg Reimann oder Alexander Urban auf der Kreisposition eingesetzt hatte, brachte die nötige Stabilität in der Deckung. „So mussten wir nicht ständig zwischen Angriff und Abwehr die Spieler wechseln.“
Insgesamt ist Rüdiger Bones zufrieden mit der bisherigen Vorbereitung. „Das Wichtigste ist, dass wir keine Verletzten zu vermelden haben. Victor Pohlack ist auf einem guten Weg, und Philipp Barsties hat das Turnier auch gut getan.“ Barsties, der in den letzten Ligaspielen oftmals unter den Erwartungen blieb, war mit insgesamt acht Toren treffsicherster VfLer. „Auf dieser Position hatten wir bisher einige Probleme. Deswegen bin ich froh, dass die beiden jetzt wieder voll da sind“, sagte Bones zufrieden.
„Wir werden jetzt noch einiges im taktischen Bereich machen“, sagte der Trainer im Hinblick auf das schwere Auftaktprogramm in Eisenach und eine Woche darauf in Saarlouis. Als Tabellensiebzehnter steht der VfL nur einen Platz vor den Abstiegsrängen. „Wir sind in einer kritischen Situation, das muss man nicht schön reden“, so Bones. „Wir müssen engagiert aufspielen, in der Abwehr härter zupacken und vorne effektiv sein.“
Luisa Müller
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