Sport: Zwei Halbzeiten
Der VfL Potsdam verliert in letzter Sekunde ein sicher geglaubtes Spiel und geplante Punkte gegen Hermsdorf
Stand:
Der VfL Potsdam verliert in letzter Sekunde ein sicher geglaubtes Spiel und geplante Punkte gegen Hermsdorf Potsdam - Zwanzig Sekunden vor der Pause pfiffen die Schiedsrichter Freiwurf in der eigenen Hälfte für Potsdam. Der Ball flog sofort von Enrico Bolduan zu Christoph Pawlazyk, der aus zehn Metern ins halb leere Tor verwandelte – zum 19:14 Pausenstand gegen Hermsdorf. Es war einer dieser Schnellangriffe, die Potsdam in den vergangenen Jahren so gefährlich in der Regionalliga gemacht hatten und die in den ersten Spielen dieser Saison vermisst wurde. Doch der guten ersten Halbzeit folgte der Rückfall – gut 40 Minuten nach dieser Aktion saß Torhüter Sven Köhler hinter dem Tor und musste getröstet werden, aber kaum einer der Potsdamer Spieler fühlte sich in dem Moment der Niederlage dazu in der Lage. Denn 13 Bälle hat der Neuzugang beim 29:30 seiner Mannschaft gehalten, knapp drei Mal mehr hat er am Sonntag Nachmittag in der Sporthalle Golm reingelassen. Der VfL hat dadurch zwei wichtige Punkte im Kampf gegen einen Stammplatz in den Abstiegsrängen verloren. „Wir schaffen es nicht, unsere Leistung konsequent durchzuhalten“, sagte ein völlig zerstörter Trainer Alexander Haase nach der Partie, die trotz mehrerer klarer Führungen für den VfL in der letzten Sekunden für die Gäste entschieden wurde. Potsdam führte bis zum 22:17 souverän, doch nur drei Tore in den ersten 13 Minuten der zweiten Halbzeit ließ Hermsdorf egalisieren. Danach folgten je zwei Treffer von Sebastian Hoffmann, Christoph Pawlazyk und Göran Böhm, zwei vergebene Siebenmeter von Hoffmann und Enrico Bolduan sowie das dritte Tor in Folge von Böhm zum 29:27. Doch einer von ein Dutzend leichtfertigen Ballverlusten in Halbzeit Zwei ließ Hermsdorf wieder hoffen, ausgleichen und nach dem Freiwurf – zuvor gab es zwei Zeitstrafen gegen Marc Thiele und Steffen Böhme – mit dem Schlusspfiff sogar jubeln. Eine bittere Niederlage für Haase. Wie schon in der vergangenen Woche unterlag sein Team mit einem Tor in den Schlusssekunden und bleibt mit nur einem Sieg aus sieben Spielen Vorletzter. „Solche Spiele gewinnst du, wenn du das Selbstvertrauen hast“, sagt der Trainer. Wo es hin ist, auf diese Suche begibt sich seine Mannschaft in dieser Woche. VfL Potsdam: Köhler, Herholc; M. Thiele, Böhm (5), Pawlazyk (6), Böhme (3), Bolduan (7), Lenser, Krause (1), Hoffmann (5), Kurtz (2). jab
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: