Von Thomas Gantz: Zwei Impulse
Potsdams Beach-Volleyballer und Olympiakader Jonathan Erdmann hat in diesem Jahr viel vor
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Getreu dem Motto, dass auch der gute Beach-Volleyballer im Winter gemacht wird, hat Jonathan Erdmann den Monat Januar zum Fitmachen genutzt. Gemeinsam mit seinen Spielpartner Kay Matysik trainiert der 22-Jährige derzeit am Berliner Olympiastützpunkt. „Wir haben in diesem Jahr viel vor und sehen uns in einer sehr guten Ausgangssituation“, bemerkt der an der Humboldt-Universität in der Fachrichtung Sportwissenschaften eingeschriebene Potsdamer.
Erdmann und Matysik gelten derzeit als die drittbeste deutsche Spielgemeinschaft einer Sportart, die im vergangenen Jahr speziell durch Julius Brink und Jonas Reckermann verstärkt in den Blickpunkt gerückt ist. Beide wurden im vergangenen Sommer in Stavanger sehr überraschend Weltmeister. Erdmann war vor Ort ebenfalls am Ball, schied jedoch im Hauptfeld aus und hat heute an die Tage in der südnorwegischen Hafenstadt nur gute Erinnerungen. „Das Wetter, die Altstadtkulisse vor der wir gespielt haben und natürlich die Leute - das alles war einfach Klasse.“ Die Rheinländer Brink und Reckermann haben sich mittlerweile dem VC Olympia Berlin angeschlossen.
Dort sind auch Erdmann und Matysik Vereinsmitglieder. Demnächst werden sie sich mit den Weltmeistern zum gemeinsamen Training treffen. Für die Vierten der letztjährigen deutschen Meisterschaften ist dies ein Stück Normalität, das ursächlich mit ihrem sportlichen Emporkommen des vergangenen Jahres zu tun hat. „Wir haben uns einen Namen gemacht und wollen, wenn die Wettkampfsaison wieder losgeht, noch stärker auf uns aufmerksam machen“, sagt Jonathan Erdmann, der im vergangenen Herbst vom Deutschen Volleyball-Verband zum Olympiakader für London 2012 berufen wurde. Für Kay Matysik galt dies nicht. Erdmann bewertet dies als temporäre Situation, die sich durch Leistung klären lassen wird.
London ist das anspruchsvolle Fernziel der Dritten der deutschen Rangliste, die sich gegenüber Brink/Reckermann und den Olympiafünften von Peking David Klemperer und Eric Koreng in einer guten psychologischen Situation wähnen. „Wir müssen keine Besitzstände wahren und empfinden deshalb keinen Druck“, sagt der Potsdamer, der in diesem Jahr zwei Wettkämpfe als wichtigste Impulse zur Eigenmotivation anführt: Die Mitte August in Berlin stattfindenden Europameisterschaften und die wenig später anstehenden Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand. „Die EM in meiner zweiten Heimatstadt spielen zu können, ist natürlich ein Highlight“, freut sich Erdmann schon mal.
Thomas Gantz
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