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Landeshauptstadt: Zwei Mann für den Kugelkaktus Der wöchentliche

PNN-Gartentipp

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PNN-Gartentipp Von Erhart Hohenstein Schon Ende September soll man alle Kakteen und anderen Sukkulenten, den Oleander, die Agaven, nicht winterharte Yucca, also nahezu alle Topf- und Kübelpflanzen aus dem Garten oder von der Terrasse in frostsichere Räume bringen. Vor allem die Kakteen vertragen nicht den geringsten Nachtfrost. Zunächst sieht man ihnen nichts an, aber sie beginnen vor sich hin zu faulen und gehen im Lauf des Winters ein. Schade wäre es vor allem um unseren Schwiegermutterstuhl (Kugelkaktus), der im Lauf der Jahre eine stattliche Größe und leider auch das stattliche Gewicht von 30 Kilogramm erreicht hat. Er lässt sich nur noch zu zweit tragen, und man muss höllisch aufpassen, sich keine Stacheln einzufahren. Nächstes Jahr werden wir uns im Pflanzenmarkt wohl einen Sackkarren (pardon, das heißt jetzt „Caddy“) für den Transport kaufen müssen. Kakteen lieben Überwinterungsräume, die sowohl hell als auch kühl sind, und das ist für Familien in der Standardwohnung ein Problem. Im Keller ist es dunkel, und in der Wohnung möchte man auch nicht bei 10 Grad sitzen. Unser Kugelkaktus hält es aber auch im warmen Zimmer locker aus. Eine Krise bekommt er nur, wenn er zwischen Oktober und April gegossen wird, wie das wohlmeinende Nachbarn während unseres Urlaubs taten. Dann ist die Gefahr groß, dass er von innen heraus fault. Stellen sich Kakteen als pflegeleicht dar, so ist das beim stark in Mode gekommenen Oleander anders. Er verlangt auch im Winter Aufmerksamkeit. Wenn wir ihn hereinholen, sollten wir darauf achten, ob er Samenknospen angesetzt hat. Die müssen herausgebrochen werden, denn im Bewusstsein, seine biologische Aufgabe erfüllt zu haben, bildet der Strauch sonst keine Blütenknospen mehr. Die wiederum dürfen natürlich keineswegs abgeschnitten werden, denn sie garantieren im nächsten Jahr eine frühe Blüte. Im Winter muss man Oleander hin und wieder etwas gießen, wenn die Erde im Kübel fast trocken ist. Im März werden dann alle kranken Blätter und trockenen Äste abgeschnitten, die oft Träger von Schädlingen sind. Die Oberfläche der Kübelerde wird gelockert und durch eine humus- und nährstoffreiche Schicht ersetzt. Auch eine Lösung aus Volldünger erhalten die Pflanzen jetzt, bei großen Exemplaren kann er trocken vor Einbringen der neuen Erdschicht aufgestreut werden. Wie beim Gießen gilt: Auf keinen Fall des Guten zu viel tun. 10 Gramm je Quadratmeter Fläche genügen. Auch im dunklen Keller kann eine ganze Reihe von Kübelpflanzen durchgebracht werden; nämlich (als Faustregel) all jene, die ihre Blätter abwerfen und in Winterruhe verfallen. Sollte der Keller ein Fensterchen haben, das ihn belüftet und durch das etwas Licht fällt, um so besser.

Erhart Hohenstein

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