Landeshauptstadt: Zwei Schlägereien unter jungen Männern Waschhaus: Täter soll Neonazi-Shirt getragen haben
Kurz vor Ostern ist es in Potsdam zu zwei schweren Prügeleien zwischen jungen Männern gekommen, bei denen es drei Verletzte gegeben hat. So hat sich bereits in der Nacht zum Donnerstag ein möglicherweise rechtsextrem motivierter Angriff auf einen 21-jährigen Potsdamer in der Schinkelhalle des Waschhaus-Clubs ereignet.
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Kurz vor Ostern ist es in Potsdam zu zwei schweren Prügeleien zwischen jungen Männern gekommen, bei denen es drei Verletzte gegeben hat. So hat sich bereits in der Nacht zum Donnerstag ein möglicherweise rechtsextrem motivierter Angriff auf einen 21-jährigen Potsdamer in der Schinkelhalle des Waschhaus-Clubs ereignet. Ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei bestätigte den PNN auf Anfrage, dass es eine Prügelei gegeben habe. Demnach sollen während der „Ferien-Megaklubcolor“-Party zwei Gäste gegen 3.50 Uhr in Streit geraten sein. Daraufhin soll ein 22-jähriger Potsdamer dem 21-Jährigen einen Kopfstoß versetzt haben. Die eintreffende Polizei konnte die Personalien des mutmaßlichen Täters aufnehmen, bestätigte der Sprecher. Zum Hintergrund der Tat machte der Beamte keine weiteren Angaben: Bei der Polizei werde zunächst von einem normalen Körperverletzungsdelikt ausgegangen.
Allerdings spricht die AK Antifa Potsdam von einem rechtsextremen Motiv bei der Tat. Demnach soll das Opfer ein linker Jugendlicher sein, der bei dem Angriff einen Nasenbruch, eine Kieferprellung sowie ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben soll. Gestern soll das Opfer das Klinikum „Ernst von Bergmann“ wieder verlassen haben, so ein Sprecher der Antifa auf Anfrage. Der Geschädigte soll demnach den mutmaßlichen Täter auf sein T-Shirt angesprochen haben, auf dem ein deutlich erkennbares rechtsextremes Motiv der Neonazi-Band „Frontalkraft“ zu sehen gewesen sein soll. „Er hat ihm zu verstehen gegeben, dass er solche Shirts scheiße findet“, so der Antifa-Sprecher. Gleichzeitig kritisierte der Sprecher das Sicherheitspersonal des Waschhaus, dass offensichtlich rechtsextremen Besuchern den Eintritt in den Club gestatten würde. Ein Sprecher vom Waschhaus konnte sich gestern noch nicht zu dem Vorfall äußern.
Ähnlich unklar sind noch die Hintergründe einer Gewalttat in Potsdam-West. Am frühen gestrigen Morgen hatten sich an der Zeppelinstraße in Höhe der Stormstraße zwei Jugendgruppen in Auseinandersetzungen verwickelt. Dabei bekam ein 28-Jähriger aus Caputh eine Bierflasche über den Kopf geschlagen. Durch die Splitter wurde sein Begleiter ebenfalls am Kopf verletzt. Der mutmaßliche Täter konnte laut Polizei vor Ort ermittelt werden. Die Verletzten wurden vom Rettungsdienst behandelt.
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