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Sport: Zwei schlechte Minuten

Die Regionalliga-Basketballerinnen des USV scheiterten unterm Korb gegen Neukölln

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Die Regionalliga-Basketballerinnen des USV scheiterten unterm Korb gegen Neukölln „Uns fehlt die Größe.“ Gemeint hat Axel Schubert damit nicht die innere Stärke seiner Mannschaft, sondern die Körpermasse unter den Körben des USV Potsdam. Der Frauen-Regionalligist verlor am Sonntag in der Sporthalle des Oberstufenzentrums I gegen den TuS Neukölln mit 66:77 (30:30), obwohl er bis zu Beginn des vierten Viertel in Führung lag. „Dann schlichen sich in den letzten zwei Minuten wieder Unkonzentriertheiten ein und wir finden nicht mehr ins Spiel. Aber das werden wir auch noch hinkriegen“, sagt der Trainer, der seine Schützlinge mit einer für sie neuen Spielweise in dieser Saison betreut. Die Laufwege werden bei einem Angriff nicht vorgegeben, die Spielerinnen sollen auf die entsprechenden Situation reagieren. „Das klappt soweit ganz gut“, erklärt Schubert, der vom inzwischen aufgelösten TuS Potsdam zum USV kam und die Frauen in der Regionalliga halten will. „Bislang aber nur, wenn die Mannschaft nicht richtig unter Druck ist.“ Das geriet sie am Sonntag gegen Neukölln aber, weil der Gegner im vierten Viertel sein Spiel unter den USV-Korb verlegte und damit punktete – sie kamen zu 34 Freiwürfen. „Das war zu viel, die Grundlage für dieses Spielsystem ist eine saubere und schnelle Verteidigung.“ Den Gegner zu Fehlern zwingen, heißt das für Schubert, in den Anfangsvierteln gelang dies. Lena Ang“ani sagte einst über die Spielweise, sie mache die Mannschaft für die Gegner unberechenbarer – für die eigene aber auch. Schubert zieht dabei den Vergleich zu Alba Berlin, dem Deutschen Basketballmeister der Herren. Auch der spielt ohne Systeme, erst wenn Fastbreaks oder leichte Eins-gegen-Eins-Spiele nicht funktionieren, soll durch Laufsysteme Ruhe ins Spiel gebracht werden. „Das erfordert aber einen unheimlichen Trainingsaufwand“, so Schubert. Die Zeit habe er bei den Frauen nicht, „dann spielen wir vielleicht schon wieder in einer anderen Liga.“ Genau das gilt es in diesem Jahr zu verhindern. Nach dem Spiel am Sonntag liegt der USV in seinem zweiten Regionalligajahr mit 4:6 Punkten auf Rang sechs der Zehnerstaffel – es hätten 6:4 sein können. Mit 22:15 lagen die Potsdamerinnen, bei denen wegen der Ausgeglichenheit des Kaders in der von Spiel zu Spiel wechselnden Anfangsformation diesmal Annika Ulrich (Guard), Anna Faust, Anne Reimer, Johanna Ang“ani sowie Lena Ang“ani auf dem Parkett standen, nach dem ersten Viertel in Führung. 30:30 war der Halbzeitstand, 55:50 hieß es nach dreiviertel der Spielzeit. Zusammengefasst heißt das für Schubert: „Das erste Viertel war sehr gut, im zweiten haben wir den Faden verloren, im dritten wieder gefunden und im vierten kam der Einbruch.“ Erfolgreichste Werferin war Johanna Ang“ani, die 29 Punkte erzielte. Noch schwerer wird die Aufgabe für die Spielerinnen um Schubert am kommenden Wochenende. Dann wartet der TuS Lichterfelde auf den USV. Es ist der Tabellenführer der zweiten Regionalliga Ost mit dem Potsdamer Trainer Bernd Moritz. Der Mitbegründer des TuS Potsdam coachte früher auch Axel Schubert – es wird also nicht nur das Duell zwischen beiden Mannschaften auf dem Feld, sondern auch das der beiden befreundeten Trainer am Rand. jab

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