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ATLAS: Zwei Seelen

Es wird wohl immer ein Streit der zwei Seelen in der Brust bleiben. Natürlich werden die Simple Minds, Kim Wilde oder Ex-„Bee Gee“ Robin Gibb für Zehntausende erneut ein unwiderstehliches Lockmittel in den Lustgarten sein.

Von Peer Straube

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Es wird wohl immer ein Streit der zwei Seelen in der Brust bleiben. Natürlich werden die Simple Minds, Kim Wilde oder Ex-„Bee Gee“ Robin Gibb für Zehntausende erneut ein unwiderstehliches Lockmittel in den Lustgarten sein. Doch abgesehen davon, dass nicht jeder Stadtwerke-Kunde diesen Musikgeschmack teilt, bleibt die Frage, ob sich das kommunale Unternehmen eine derartige Opulenz leisten muss. Immerhin ist nun – bei der elften Auflage des Festes (!) – zum ersten Mal bekannt, was es kostet. Auch, wenn die Stadtwerke ihren Eigenanteil halbiert haben – 820 000 Euro Gesamtkosten sind kein Pappenstiel und da tröstet es wenig, dass die Verbundnetz Gas AG davon allein rund eine halbe Million Euro stemmt. Denn man müsste in der Tat sehr naiv sein zu glauben, dass sich derlei Marketingausgaben nicht letztlich doch auf den Gaspreis niederschlagen. Hinzu kommt: Die inzwischen recht geballte Kritik aus den Reihen der Stadtverordneten an den Ausmaßen des Stadtwerkefestes hat den Beigeschmack der Heuchelei. Über den Aufsichtsrat, in dem so mancher Parlamentarier Mitglied ist, hatte die Politik von Anfang an die Möglichkeit der Einflussnahme auf Dauer, Kosten und Größe des Spektakels. Es ist nicht allein ein Fest von Peter Paffhausens Gnaden.

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