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Sport: Zwei Stürmertore zum zweiten Sieg

Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 bezwang gestern daheim den 1. FC Magdeburg mit 2:0

Stand:

Paul Linz ließ gestern lange auf sich warten und erschien mit großer Verspätung zur üblichen Pressekonferenz. Ehe er die 0:2-Niederlage des 1. FC Magdeburg beim neuen Tabellen-Zweiten SV Babelsberg 03 der Öffentlichkeit zu erklären hatte, wusch der FCM-Trainer in der Kabine seiner Mannschaft kräftig den Kopf. „Es fällt mir schwer, so etwas zu kommentieren“, meinte Linz anschließend vor der Presse. „Wir waren viel zu harmlos. Babelsberg hat uns vorgemacht, wie man mit Wille und Leidenschaft spielt.“

Während beim selbst ernannten Aufstiegsanwärter Magdeburg nach der zweiten Niederlage in Folge nun schon der Baum brennt, ist Nulldrei nach zwei Siegen in zwei Spielen zufrieden mit dem Fußball-Regionalliga-Auftakt. „Ich bin froh, dass wir so aus den Startlöchern gekommen sind“, bestätigte SVB- Trainer Dietmar Demuth. „Nun können wir am Mittwoch ohne großen Druck zum Nachholspiel nach Wilhelmshaven fahren .“

Gestern ließen sich seine Spieler vor 3715 Zuschauern von Magdeburg nicht aus der Ruhe bringen. Die Vierer-Abwehrkette stand sicher, davor räumten Civa und Prochnow in bewährter Manier ab. Pech hatte der SVB, als zwei 30–Meter-Weitschüsse Ergirdis (7.) und Weidlichs (8.) über FCM-Keeper Beer nur knapp den Kasten verfehlten und Langes Kopfball knapp das Ziel verfehlte (42.). Glück kurz danach, als Unger einen Schuss Reimanns von rechts per Fuß noch abwehrte und Laars auf der Linie aus Nahdistanz gegen Vujanovic rettete (43.).

Nach dem Seitenwechsel ließ Nulldrei das Leder besser laufen, während die Magdeburger immer nervöser agierten, je länger sie ohne Torerfolg blieben. „Mir war klar, dass der verliert, der den ersten groben Fehler macht. Zum Glück waren wir das nicht“, meinte Dietmar Demuth später. Nach einem weiten Abschlag Ungers bis vor den Gäste-Strafraum rannten sich dort Bankert und Prest gegenseitig um, das Leder kam von Bankert zu Frahn und der netzte kurzentschlossen an Magdeburgs Schlussmann Beer vorbei ein (79.). „Ich hatte ein bisschen darauf spekuliert“, erzählte Daniel Frahn später. „Erst wollte ich einen Seitfallzieher machen, aber dann sah ich, dass der Torwart schon am Boden liegt, und habe so geschossen. Dieses Tor ist doch eine gewisse Befreiung.“

Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Lange. War zunächst sein trockener 20-Meter-Schuss von Beer gerade noch so pariert worden (82.), war er zwei Minutens später erfolgreicher. Nach einem Eckball von links köpfte Prochnow vors Tor, wo Lange das Leder per Seitfallzieher noch über die Torlinie drückte (84.). „Nachdem ich vor der Pause diese Riesenchance mit dem Kopf nicht nutzen konnte, war ich nach diesem Tor doch sehr erleichtert“, meinte Clemens Lange zu seinem ersten Pflichtspiel-Tor für die Nulldreier.

Trainer Demuth sieht seine beiden jungen Angreifer nach dieser Partie auf einem guten Weg. „Die Tore taten den beiden gut, die als Stürmer ja letztlich daran gemessen werden“, sagte er. „Außerdem sind wir wieder ohne Gegentor geblieben. So könnte es gern weitergehen.“

Babelsberg: Unger; Weidlich, Laars, Surma, Kolm; Civa, Prochnow; Frahn, Ergirdi (87. J. Oumari), Hartwig (67. Müller; Lange (89. Mauersberger).

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