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Von Henner Mallwitz: Zwei Teams, ein Ziel: drei Punkte

Der Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 empfängt morgen Hansa Rostocks Amateure und will einen Sieg

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Eigentlich geht’s ja nun kaum noch um etwas. Spätestens nach der – durchaus – unglücklichen 0:2-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen den vermeintlichen Aufsteiger Holstein Kiel dürfte der Fußball-Regionalligist SV Babelsberg die Aufstiegshoffnungen nun endgültig begraben haben. Theoretisch ist der Schritt in die dritte Liga zwar noch möglich, aber auch im Team glaubt daran keiner mehr. „Wer jetzt noch vom Aufstieg spricht ...“, sagte Patrick Moritz nach dem Spiel gegen die Elf um Coach Falko Götz, und ein wenig Frust schwang in seinem nicht zu Ende geführten Satz mit.

Aber zumindest dürfte ein guter, ein womöglich von einem Sieg gekrönter Auftritt am 1. Mai eine Frage der Ehre sein. Hansa Rostocks Reserve kommt an den Babelsberger Park und hat sich fest auf die Fahnen geschrieben, drei Punkte mit an die Küste zu nehmen. Die Mannschaft, die von Trainer Axel Rietentiet und seinem Co-Trainer, dem Ex-Babelsberger Jens Dowe, betreut wird, liegt derzeit auf dem neunten Rang der Regionalliga-Tabelle und kann sich demzufolge ebenso zurücklehnen wie die Babelsberger.

„Das wird aber bestimmt keine der beiden Mannschaften machen“, schätzt Dowe ein. „Wir reisen mit dem klaren Ziel nach Babelsberg, dort womöglich drei Punkte zu holen. Und dass sich die Babelsberger nach der Niederlage gegen Kiel zurücknehmen, glaube ich auf keinen Fall. Ein kleiner Strohhalm ist für den SVB ja noch immer da.“ Mit großer Gewissheit wird Dowe, der in der Zweitligasaison 2001/02 für den SV Babelsberg 03 im Mittelfeld aktiv war, für sein Team auch Verstärkung von „oben“ bekommen. Hansas Bundesligateam empfängt am Freitag um 18 Uhr den 1. FC Kaiserslautern und kann dadurch einige Leute aus der zweiten Reihe zur Verfügung stellen. „Und davon“, so meint Dowe, „gehe ich auch ganz fest aus. Das wird uns helfen, denn Babelsberg ist eine sehr gefährliche Truppe.“

Das sieht SVB-Coach Dietmar Demuth nicht anders. Er hatte unter der Woche einige Arbeit in den Köpfen seiner Spieler erledigen müssen, um die bittere Niederlage gegen Kiel heraus zu bekommen. „Na klar war die Enttäuschung groß“, sagt der Trainer. „Aber wir haben bis jetzt eine gute Saison gespielt und werden uns deshalb bestimmt nicht hängen lassen. Die Saison darf nicht negativ ausklingen.“

Einerseits, so Demuth, habe seine Mannschaft auch eine Verpflichtung gegenüber den anderen Teams – wie zum Beispiel Halle. Zu einer Wettbewerbsverzerrung dürfe es da auf keinen Fall kommen. Und andererseits ginge es immer noch um eine gute Platzierung. „Platz drei“, so Demuth, „ist doch schon mal was.“ Allerdings bleibe die Frage, wen die Rostocker als Verstärkung aus der „Ersten“ mit an den Babelsberger Park bringen.

Personelle Probleme plagen den Coach indes nicht übermäßig: Außer Denis Weidlich und Christopher Kolm sind alle Mann an Deck. Auch Kapitän Almedin Civa, der an das Hinspiel (1:1) weniger gute Erinnerungen hat. „Da habe ich nach 20 Jahren im Fußball meine erste Gelb-Rote Karte bekommen“, erzählt der 37-Jährige. „Und die war auch nicht einmal berechtigt. Ich habe mich noch tagelang geärgert.“ Die Wut sei aber inzwischen verflogen, und so gehe es mit voller Konzentration an die Aufgabe. Mit dem klaren Ziel, drei Punkte zu holen. „Schließlich gilt es ja noch, die 60-Punkte-Marke zu knacken“, sagt Civa. „Und am Ende wollen wir dann auch die heimstärkste Mannschaft sein.“

Anpfiff ist am Freitag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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