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Landeshauptstadt: Zwischen Affe, Schaf und Känguru

Brandenburger Vorstadt - „Affe, Schaf und Känguru“ werden an diesem Samstag erstmals von Sabine Albrecht geführt: Die promovierte Agrarwissenschaftlerin hat den Vorsitz des Vereins Brandenburger Vorstadt übernommen, der das nach dem Sanssouci-Eingang Affengang, dem Schafgraben und der Känguru-Apotheke benannte Ortsteilfest jährlich auf die Beine stellt. Es beginnt um 13 Uhr auf dem Rudolf-Tschäpe-Platz an der Erlöserkirche.

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Brandenburger Vorstadt - „Affe, Schaf und Känguru“ werden an diesem Samstag erstmals von Sabine Albrecht geführt: Die promovierte Agrarwissenschaftlerin hat den Vorsitz des Vereins Brandenburger Vorstadt übernommen, der das nach dem Sanssouci-Eingang Affengang, dem Schafgraben und der Känguru-Apotheke benannte Ortsteilfest jährlich auf die Beine stellt. Es beginnt um 13 Uhr auf dem Rudolf-Tschäpe-Platz an der Erlöserkirche. Die in Frankfurt am Main geborene Albrecht, die im Jahr 2000 berufsbedingt nach Potsdam gewechselt ist, tritt in große Fußstapfen. 1996 mitbegründet und gut zwölf Jahre geleitet hat den Verein der Geowissenschaftler und SPD-Politiker Manfred Menning. Der 61-Jährige ist beruflich aber so stark belastet, dass er den Vorsitz abgeben musste.

Der Verein war aus einer Bürgerinitiative hervorgegangen, die sich seit 1994 erfolgreich gegen den Bau der sogenannten Südtangente zur Wehr gesetzt hatte. Mit einem Stadtteilfest startete er seine Tätigkeit. „Damit bekam der zuvor von der Stadtverwaltung wenig beachtete Stadtteil in der Öffentlichkeit eine Stimme“, blickt Menning zurück. Der konstant etwa 40 Mitglieder zählende Verein hat von der Organisation des Verkehrs über den Erhalt der Schulen, die Einordnung von Neubauten, einem Spielplatz-Führer bis zu Fragen der Ordnung und Sauberkeit seine Mitsprachemöglichkeiten ausgeschöpft. Auch durch das Wirken des Vereins entwickelte der Stadtteil mit 17 000 Bewohnern ein lebendiges Fluidum. Laut Menning blieb die „Durchmischung“ erhalten: Alteingesessene kommunizierten mit Zuzüglern, mit Migranten, den Studenten in den zahlreichen Wohngemeinschaften, und alle tolerierten die sogenannten „alternativen Wohnformen“.

Auf Mennings Nachfolgerin Albrecht kommen aber auch einige offene Vorhaben zu. Dazu zählen der Ausbau des Radwegenetzes, eine bessere öffentliche Zugänglichkeit des Luftschiffhafens und die Einrichtung einer Freibadestelle. Energisch wirkt Albrecht auf die Barrierefreiheit der Brandenburger Vorstadt hin. Gegenüber der Deutschen Bahn AG hält der Verein die Forderung aufrecht, den Bahnhof Charlottenhof endlich durch einen Aufzug für Rollstuhlfahrer zugänglich zu machen. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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