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Spaß haben – jetzt erst recht. Marvin Sommer will mit dem VfL Potsdam die Saison gut zu Ende bringen. Am Sonntag soll es gegen Lemgo II einen Heimsieg geben.

© Jan Kuppert

Sport: Zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit

Die Handballer des VfL Potsdam empfangen die HSG Lemgo II und wollen der kritischen Situation trotzen

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Er gibt es zwar nicht zu, aber wenn man Rüdiger Bones hört, scheint eines klar zu sein: Die Luft ist ein wenig raus. Aber auch wenn es inzwischen beschlossene Sache ist, dass die Handballer des VfL Potsdam in diesem Jahr den sofortigen Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga ad acta gelegt haben und Trainer Bones nach dem Saisonende seinen Hut nehmen muss, soll die Spielzeit noch sportlich zu Ende gebracht werden. „Wir spielen Handball, weil es uns Spaß macht“, sagt der Coach. „Und daran halten wir auch fest. Es ist ein Spagat zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit.“

Und so wird den Fans beim nächsten Heimspiel am Sonntag um 16 Uhr in der MBS-Arena gegen die HSG Lemgo II ganz sicherlich wieder Handball vom Feinsten geboten. Das hat sich auch Linksaußen Marvin Sommer vorgenommen. Die Stimmung im Team sei zwar ein wenig angeschlagen, aber auch der nötige Humor fehle nicht. „Wir wollen Spaß haben – jetzt erst recht“, sagt der 21-Jährige, der ebenso wie die meisten seiner Teamgefährten derzeit in der Luft hängt. Jürgen Suppanschitz gab bereits bekannt, dass er dem VfL in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird; inzwischen erhielt auch der 33-jährige Stephan Mellack die Nachricht, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. „Bei mir laufen derzeit die Gespräche mit dem VfL, aber auch mit zwei, drei anderen Vereinen“, erzählt Marvin Sommer. „Mit einer Entscheidung lasse ich mir aber Zeit und wäge in Ruhe ab.“

Den nächsten Gegner kennt er gut – das Hinspiel entschieden die Potsdamer mit 39:30 souverän für sich. „Die sind technisch sehr gut ausgebildet und wir dürfen sie nicht unterschätzen“, mahnt er vor dem Auftritt gegen den derzeitigen Tabellenzwölften beim aktuellen Fünften.

Das kann Rüdiger Bones nur unterstützen. „Der Tabellenplatz trügt“, sagt Bones über die Lemgoer Bundesligareserve, die zuletzt die Füchse II bezwang. Mit Leif Anton und Robin Koth hat die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen beispielsweise zwei gute bundesligaerfahrene Spieler in ihren Reihen. Aber auch Marcel Niemeyer und Dennis Doden im Tor können bereits auf Bundesligaeinsätze zurückblicken. „Lemgo ist ein sehr junges und dynamisches Team“, warnt der Coach. „Wenn man denen den kleinen Finger gibt, nehmen sie gern die ganze Hand. In Lemgo haben wir jedenfalls eines der besten Spiele der Saison geboten und daran wollen wir am Sonntag anknüpfen.“

Dann kann der Coach endlich auch wieder auf seinen kompletten Kader bauen: Mit Alexander Schmidt kehrt ein wichtiger Spielmacher ins Team zurück. Er war in den vergangenen drei Pflichtspielen nach einer Roten Karte, die er sich beim Spiel in Hannover eingefangen hatte, gesperrt. „Personell sind wir also gut aufgestellt“, sagt Rüdiger Bones. „Und mit dem Publikum im Rücken sollten wir auch diesmal einen Sieg gegen Lemgo hinbekommen.“

Henner Mallwitz

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