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Landeshauptstadt: ZZ Top rockt im Lustgarten

Kult-Trio spielt auf dem Stadtwerkefest am 12. Juli / Paffhausen: „Potsdam wird aus allen Nähten platzen“

Die texanischen Kult-Rockband ZZ Top wird auf dem Potsdamer Stadtwerkefest am 12. Juli spielen. Stadtwerke-Chef Peter Paffhausen rechnet an dem Wochenende mit einem Ansturm der Fans aus ganz Deutschland. „Potsdam wird aus allen Nähten platzen“, denn es sei das einzige Freikonzert der Band. Wie viel der ZZ Top-Auftritt das kommunale Ver- und Entsorgungsunternehmen genau kostet, wollte Paffhausen nicht sagen. Konzertveranstalter nannten bei PNN-Recherchen einen Preis von 200 000 bis 250 000 Euro. Paffhausen bestätigte gegenüber den PNN, dass ein „sechsstelliger Betrag – aber weniger als 200 000 Euro“ vom kommunalen Unternehmen an den Konzertveranstalter überwiesen werde.

Bereits im vergangenen Jahr sollten Billy Gibbons, Dusty Hill und Frank Beard mit ihren Hits wie „Gimme All Your Lovin''“, „Legs“ oder „Sharp Dressed Man“ in Potsdam spielen. Doch dann war bei Hill ein Tumor im Innenohr gefunden worden, der inzwischen entfernt worden ist. „Nachdem es im letzten Jahr aufgrund der Erkrankung leider nicht geklappt hat, freuen wir uns, dass unsere Beharrlichkeit in diesem Jahr wieder zum Vertrag geführt hat“, sagte Paffhausen gestern. Die Gesamtkosten für das Fest, das die Stadtwerke ausrichten, wollte Paffhausen nicht beziffern. Insgesamt werde es trotz der ZZ Top-Gage nicht teurer als die beiden vergangenen Veranstaltungen, so der Geschäftsführer gegenüber den PNN. Er verwies darauf, dass die Hardrocker noch lange nicht zu den teuersten Künstlern in der Stadtwerkefestival-Geschichte zählten – so sei der Auftritt von Peter Maffay, der vor zwei Jahren kurzfristig für die Altrocker von Deep Purple eingesprungen war, „aber kräftig teurer“ gewesen.

Die deutschen Konzertagenturen hatten die hohen Schätzungen der Kosten für ZZ Top mit verschiedenen Agenturen in Amerika, England und Europa begründet, die an dem Konzert verdienen wollen. Außerdem sei ZZ Top nicht auf Europatour, sondern gebe bisher nur zwei Konzerte in Deutschland: In Potsdam und in Bonn. Paffhausen hatte schon vor dem vergangenen Stadtwerkefest betont, dass zwischen einem Drittel und der Hälfte der Kosten für die Veranstaltung von Sponsoren bezahlt würden.

Wie die Stadtwerke gestern weiter mitteilten, soll das Fest in diesem Jahr mit einem Auftritt der jungen bayrischen Punkband „Killerpilze“ eröffnet werden. Die Brüder Jo und Fabi und deren Schulfreunde Mäx und Schlagi fanden sich vor rund fünf Jahren zu ihrer ersten Schülerband zusammen, damals waren sie gerade mal zwischen zehn und 15 Jahren jung. Außerdem träte auch die Band Silly auf, die gegenwärtig an einem neuen Album arbeite. Gemeinsam mit den Silly-Musikern stehe die Schauspielerin Anna Loos auf der Potsdamer Bühne. Als sie 13 Jahre alt war, sah sie Tamara Danz zum ersten Mal live. Dieser Eindruck und das Hören der LPs von Silly im Elternhaus seien so nachhaltig gewesen, dass sie seitdem verliebt ist in die Songs, in die Texte, in die Wirkung von Silly sei. Die Punkband sei etwas fürs Jungvolk, Silly etwas für Ostalgiker, heißt es im Stadtfestprogramm, das noch nicht komplett ist. Aktuell bemühten sich die Stadtwerke um einen „preiswerten Zwischenact“ zwischen Silly und ZZ Top, sagte Paffhausen. gb/DB/pet/jab

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